1. Tag: Karma Kilogramm
January 1st, 2013. Published under 01. bis 05. Tag, Alle Berichte, Reise, Vorbereitung. No Comments.
Für diese Episode sind wir ja musikalisch unterwegs und während sich all unsere Freunde und Verwandten bereits jetzt für den geplanten youtube Knüller don’ worry eat curry (Izmiz Rooock – Booombaaay Aaatitude) vorschämen, sind wir bereits mal eingetroffen. Aber der Reihe nach. Eine solche Reise will geplant sein, die Spannung muss über Monate aufgebaut werden und dazu gehört auch das Unerwartete: Krankheiten, Unfälle aber auch unerwartete Absagen von langjährigen Teammitgliedern – kurz – Jimbo & Dr. D. sind froh, dass wir all dies in der Schweiz erledigt haben! Nicht auszumalen, was wir erleben müssten, wenn sich einer von uns hier in Indien tatsächlich eine Infektion holen täte – da würden wir ziemlich mutlos auf die Rega-App drücken und hoffen (haben aber natürlich versucht vorzusorgen und mit ca. 1/2 Liter Betadyne superstrong können wir so einiges desinfizieren.
Aber darum geht’s ja gar nicht – sondern ums Karma: Für welches einige von euch Alles – also Geld gegeben haben und uns mitgeholfen haben, die Frank Water Hilfsprojekte zu unterstützen. Aber es gibt noch mehr: Joni z.B. hat darauf verzichtet, eine Waage zu kaufen und stattdessen einer unglücklich ausgerutschten Seniorin zu helfen (die Geschichte kennt ihr doch irgendwie) – war aber wirklich so – und zwar exakt 3h vor dem Abflug! Und so ging’s los – nicht Karma Karma Chameleon sondern Kharma – hilft das Gepäckgewicht auf Schweizer Masse zu diäten! Und am andern Ende der grossen Stadt war Dr. D. mit elektronischer Hilfe und viel Geduld am Werk: Resultat beim einchecken – beide 23.00 Kg – also Kharma vs. Elektronik 1:1 – aber das Kharma fühlt sich eindeutig besser an.
Und schon ging’s ab nach Delhi – eine krumme Sache – zumindest was die Zeitverschiebung angeht – denn die beträgt 4 1/2 Stunden. Aber ansonsten war’s recht ereignislos – sehen wir mal vom Erlebnis ab, mit einer Gipsschiene einzuchecken: Denn obwohl die abnehmbar war, wurde ich natürlich speziell abgetastet und die Schiene selbst wurde mit einem Schwarngerschaftsähnlichen Streifen (darum ging’s aber glaub’s eher ncht ) – abgejstreichelt – alles im Grünen,
Der Flug selbst gestaltete sich ereignislos – die Ankunft hingegen würde – so stand’s jedenfalls im Fettnäpfchenführer Indien und in all den sonst zur Vorbereitung konsumierten Lebensratgebern ein spezielles Erlebnis werden. Ging dann aber völlig zivilisiert über die Bühne – Delhi wurde offenbar auch erst kürzlich zum zweitbesten Airport der Welt erkoren, was überall stolz angeschlagen war. Ein Erlebnis war allerdings der erste Atemzug – eine olfaktorische Sensation mit klaren Reminiszenzen an die vergangenen Ostblockzeiten und den dort vorherrschenden Kohlefeuerungsheizstil. Damit erklärte sich auch der ziemlich starke – nahezu greifbare Nebel, der Alles umhüllte. Aber nachdem wir uns mit Indischen Rupien bewaffnet, mit Taxi-Voucher ausgerüstet zum Taxi Stand vorgetastet hatten, fand der Driver in Rekordzeit unser Hotel und wir bezogen Quartier – klassisch, diplomatisch.
Gleichzeitig fixierten wir auch noch das Sightseeing in Delhi und den Ausflug zumTaj Mahal mit dortiger Übernachtung – morgens um 03:00 – man kann ja einiges über die Inder denken/lesen – aber unflexibel wenn’s ums Geschäft geht sind sie nicht. Und Langschläfer auch nicht – und so wurde uns verordnet, dass wir um 07:00 bereits wieder bereits sein müssten – Frühstück und dann Sighseeing, weil sonst würden wir im Verkehr von Delhi steckenbleiben. In dieser Situation vermissten wir dann nicht einmal mehr die Hotelbar für einen Schlummi –Lichterlöschen und zwar presto.