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10. Tag: Viel Mumbai in einem Tag
January 9th, 2013. Published under 06. bis 10. Tag, Alle Berichte, Reise. No Comments.
Wir hatten uns ja nun einen zeitlichen Vorsprung geschaffen und konnten uns einen freien Tag in Mumbai gönnen. Tut ja auch gut, sich mal ein bisschen die Beine zu vertreten. Ist nur schon wegen der Thrombose-Gefahr vom zu Lange zusammengekauert in der Ricksha sitzen eine gute Idee. Wäre ja noch schöner, wenn wir neben Inkontinenzwindeln nun noch Stützstrümpfe anziehen müssten.
Wie Dr. D schon erwähnte, waren wir unerlaubterweise mit dem Tuck nach Mumbai Downtown reingefahren. Besser war es also, die Bestie vor dem Hotel stehen zu lassen und das Zentrum zu Fuss zu erkunden. Wir suchten uns eine Route aus und machten uns auf den Weg. Zuerst einmal fiel auf, dass uns hier die Inder nicht so anstarrten – scheinen sich Bleichgesichter gewohnt zu sein.
Am Markt versuchten wir, ein Template für unsere kleine SIM Karte des indischen Mobilfunkanbieters zu finden, damit wir diese im alten Handy von Joni aka Jimbo endlich in Betrieb nehmen konnten. Wir scheiterten leider an der Kommunikation. Vielleicht wollten die uns einfach auch ein neues Handy verkaufen.
Dann ein bisschen durch den Markt geschlendert und unten rum zum Hafen. Sofort sahen wir das Wasserversorgungsproblem:
Aber vielleicht war ja auch nur Ebbe.
Hier noch Dr. D vor dem Hotel Taj, da wo 2008 die Anschläge waren. Rund um dieses Areal war denn auch immer noch viel Polizei mit Panzerfahrzeugen und Abschrankungen
Neben Sicherheitskräften hat es hier aber vor allem auch Nepper, Schlepper und Bettler
Mumbai ist in dieser Gegend aber recht schön mit einigen Parks, sehr schönen Gebäuden aus der Kolonialzeit und mit viel Grünflächen und Pflanzen.
Unten beispielsweise der Bahnhof – Victoria Terminus – die Doppeldecker dürfen nicht fehlen.
Sodann hatten wir unser kleines Töurli abgeschlossen. Jimbo hatte eine Fussmassage gespottet und wollte unbedingt da hin. Dr. D. sagen Fussmassagen jedoch nichts – als intellektueller hat er generell eine grössere Distanz zu seinem Körper. Also ging der Dr. zum kopflastigen Bloggen in eine Backpacker-Beiz und Jimbo in die fusslastige Massage.
Nach der Massage wollten wir auf die andere Seite der Südspitze Mumbais den Sonnenuntergang anschauen. Dr. D. hatte in der Backpacker-Beiz beim Bloggen jedoch schon ein paar Kingfisher (das lokale Bier) ins sein kopflastiges Haupt geleert – nach eigener Aussage wurde er vom Personal dazu genötigt, um den Platz zu behalten. Darauf hin entwickelte er gegenüber dem in Richtung Sonnenuntergang vorwärts kommen eine gewisse Renitenz. Jimbos fusslastiger Hartnäckigkeit und der überraschenden Pace eines antiquarischen Mumbai-Taxis ist zu verdanken, dass wir den Sonnenuntergang noch sahen:
Wenn man das Bild genau betrachtet, sieht man, dass die Sonne hier leider nicht im Meer sondern im Smog untergeht.
An der Hafenmole sitzen die Inder und reden miteinander. Teilweise sieht man Päärchen – aber die schmusen nicht – das darf man hier nicht, also haben es Dr. D. und Jimbo auch unterlassen.
Der Hunger meldete sich und wir gingen zurück in unseren Stadtteil um unter dem Lead von Dr. Daktari die Restaurantmeile zu suchen. Die fanden wir dann leider nicht, aber Jimbo musste unbedingt brünzeln und so gingen wir in ein anderes, von aussen recht unauffälliges Lokal. Dass uns der Türsteher mit Handschlag begrüsste erschien uns ein bisschen komisch. Drinnen waren auch alle unsere Freunde und geleiten uns in den oberen Stock, wo wir zum ersten Mal Frauen im Sari im Ausgang sahen – waren auch volumenbedingt nicht zu übersehen, da circa Kleinlasterformat. Die standen aber nur rum und die Männer sassen da und rauchten. Wir die Attraktion weil die einzigen Bleichgesichter. Komisch komisch. Erstmal musste Jimbo aber auf die Toilette und Dr. D. sass derweil oben und sah sich schon einer Nierenentnahme von einer Organspendergang unterzogen.
Wir stellten dann fest, dass die Frauen jeweils das Glas nachfüllten wenn es leer war und einem tief in die Augen schauten. Sonst nichts. Bald waren aber alle schon weg und wir mussten bezahlen. Der Kellner forderte ein grosses Trinkgeld für die Dame. Gaben wir. Darauf forderte er eines für sich. Gaben wir nicht – er hat ja nicht eingeschenkt. Darauf kam er mit einem Kollegen. Gut, dann gibt es halt eines. Besser als mit einem Schnitt auf der Seite und ohne Niere aufwachen.
Folgendes Bild entstand, als alle weg waren. Jimbo hofft, dass er nicht nur schon vom Arm auf dieses Sofa legen einen Achselpilz gefangen hat.
Beim rausgehen, waren alle wieder unsere Freunde und schüttelten unsere Hand. Der Kellner sagte, wir sollen um acht Uhr wieder kommen, dann würden die Damen singen und tanzen. Jaja, würden wir uns überlegen, meinten wir. NOT.
Zuerst mal was essen und ein paar Königsfischer. In einer ziemlich einheimischen Beiz assen wir was feines. Ein älterer indischer Herr setzte sich zu uns. Als wir ihn auf Brockenenglish – “You from Mumbai”? – fragten ob er Mumbaianer sei, antwortete er im breitesten US Südstaatenakzent. Es stellte sich heraus, dass er ursprünglich schon Inder, aber in jungen Jahren in die USA ausgewandert war. Professor an einer Medical School und nun pensioniert. Interessant, wer einem da so über den Weg läuft.
Nach einem netten Gespräch dann zurück zum Hotel, um da festzustellen, dass die nette und aparte Pressebeauftragte des Runs namens Candice eine Nachricht im Hotel hinterlassen hatte. Sie war auch in Mumbai – hatte unser Tuck vor dem Hotel gesichtet und wollte mit uns ein bisschen um die Häuser ziehen. Hatten wir aber leider schon hinter uns. So ein Pech aber auch. Aber man kann nicht immer gewinnen …No can do dice.
Der heutige Tuck of the day ist der Pac Man Tuck. Weshalb sich dieses neuseeländische Team für dieses Design entschieden hat, wissen wir nicht. Aber es muss wohl etwas mit umherirren und etwas essen zu tun haben. Und Schafen.
Das Hotel pic of the day gibt es heute nicht, weil das Hotel dasselbe war wie gestern. So das wär’s für heute.
9. Tag: Beam to Booombay – commute to Mumbai
January 7th, 2013. Published under 06. bis 10. Tag, Alle Berichte, Reise. 2 Comments.
Nach einer komfortablen Nacht im doch etwas lärmigen Highway Motel – und zwar nicht wegen des Verkehrs sondern wegen der integrierten Schreinerei / Schlosserei mit Nachtbetrieb, ging es im typischen Morgenverkehr auf Mumbai zu. Mumbai das früher Bombay hiess und jetzt mal so oder so – so oder so aber das maximal auf Strassen, Trottoirs und sonstigen Flächen denkbare Chaos – für uns Challengers so etwas wie der Mount Everest für die Alpinisten. Mehr Verkehrshektik, Adrenalin, Abgase, Schlaglöcher, Flüche, Hupen, etc. geht einfach nicht! Vorab aber war’s noch friedlich – wir waren ja auch noch einige 100 Km entfernt.
Landschaftlich wurde die Fahrt immer interessanter – eine Wüste bleibt meist eine Wüste egal unter welchem Blickwinkel oder nach wievielen Kilometern, aber je weiter wir in den Süden kommen, desto abwechslungsreicher wird die Szenerie. Und es scheint auch Wasser zu geben – manchmal sogar zu viel, so dass selbigem mittels riesiger Staudämme Einhalt geboten werden muss (wir erinnern uns – die Rohre um all das Wasser sinnvoll zu leiten sind ja erst verteilt aber noch nicht verlegt – geschweige denn angeschlossen).
Aber es geht auch richtig idyllisch!
Überhaupt ist das ländliche Indien noch so richtig original – fast schon kitschig
– wobei das nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass das Leben für diese Menschen wohl richtig hart ist. Einerseits sind sie dank Satellitenfernsehen bestens über das Entwicklungsniveau in der ersten Welt informiert – andererseits gibt es aus einer solchen dörflichen Gemeinschaft heraus vermutlich nur Aufstiegschancen für die besten und v.a. auch die aggressivsten…
Dies ist nicht nur uns aufgefallen – auch andere Europäerinnen haben dies bemerkt und der Grund weshalb wir es überhaupt in diese eher verlassene Gegend geschafft haben ist, dass wir das Grab einer Grosstante eines Freundes von Jimbo, die vor langer Zeit in Indien missionierte – Suor Pasqualina – besuchen wollten. Leider haben wir aber weder die Mission, noch das Grab gefunden und daher dann einfach an diesem idyllischen Fluss eine Minute inne gehalten und Jimbo hat anschliessend das Offroading mit dem Tuck genossen.
Danach sind wir gemütlich weitergetuckert – weil wir glaub alle Teams überholt haben und wir uns etwas einsam fühlten haben wir dann spontan beschlossen halt doch nach Mumbai zu fahren – quasi ohne Vorbereitung und Ausrüstung diesen autofahrerischen Mount Everest zu bezwingen. Ein Wahnsinn. Ein Wahnsinn auf vier Rädern, drei Rädern, zwei Rädern, vier Beinen, drei Beinen, zwei Beinen – einfach unglaublich. Und dann die Ausdehnung – also wenn Zürich Bombay wäre, würde der Stadtverkehr so ungefähr in Wil (für die St. Galler Kollegen) resp. in Olten (für die auf der andern Seite) beginnen. Stadtverkehr heisst: Stirnband festgezurrt, Messer zwischen den Zähnen, wer mehr als 50cm Platz lässt, wird ausgebremst – und zwar bei Tempo 50 – schneller geht nicht, weil gar nicht mehr Platz da ist. Langsamer ist irgendwie auch nicht gut. Unser Tuck schlug sich bestens, quittierte die Hetzerei aber mit ersten Anzeichen von Leistungsabfall – doch schwächeln gilt nicht – nicht einmal für unser Tuck. Und so hetzte Dr. Daktari unser liebes Dreirad trotz lädiertem Arm schonungslos über die schlaglochübersähten Pisten – sowohl Mensch als auch Maschine litten – aber hielten durch. Und irgendwann gab es dann auch eine Gelegenheit, Jimbo the Finisher an die Lenkstummel zu lassen und die Endanfahrt auf’s Hotel in Angriff zu nehmen. Schöne neue Welt – eben noch am lauschigen Fluss, hat sich Jimbo einige Minuten danach 3G connected und via die bekannten Buchungsplattformen ein Hotel zuvorderst in Mumbai ausgesuch und auch gleich reserviert. Und Dr. Daktari hat Jimbo dann einmal mehr GPS ins Ziel gesteuert.
Unserem Namen entsprechend haben wir dabei natürlich auch Nomen est Omen – die Curry Road passiert – resp. wollten wir – aber da war Einbahn und die Grüne Minna von Indien, welche hier nicht grün sondern beige ist, hat uns freundlich aber bestimmt zurückgepfiffen. Aber gesehen haben wir sie. Und gegessen auch schon – also den Curry – weniger die Strasse, auch wenn auf dem Land natürlich noch sehr ursprünglich gekocht wird. Vorbei (zum guten Glück nicht durch) belebte Märkte
und vorbei an monumentalen Zeugen der Kolonialzeit
in einer fantastischen Abendstimmung
dirigierte Jimbo unser treues Tuck direkt vors Diplomat Hotel, welches heimatliche Gefühle provozieren wollte.
Und als wir unseren Tuck verschämt in der Ecke des Hotels parkten, wurden wir vom Personal zurückgepfiffen und mussten unser cooles Gefährt direkt vor den Eingang parken – sehr zur Freude der anwesenden Taxifahrer, welche alle einen riesigen Spass an unserem Projekt hatten. Später in der Nacht dann änderte das Publikum – aber der Star blieb!
Aber wir greifen vor – erst einmal galt es die verschmutzten und ölverschmierten Gesichter zu reinigen und für den Restaurantbesuch und Ausgang vorzubereiten
Wobei dies – bei der Location, in der wir schlussendlich endeten – gar nicht so zwingend gewesen wäre. Aber – das Essen war absolut exzellent – sicherlich auch, weil das Restaurant so effizient gebaut ist, dass anstelle eines Schweizer Restaurantgeschosses gleich zwei indische reinpassten – Raumhöhe 1.90 Meter und – Rauchen erlaubt. Allerdings nicht was wir im Sinn hatten – Zigarren wären dann doch übertrieben wurde uns beschieden und wir genossen unsere Kuba-Reminiszenzen outdoor vor der fantastischen Hafenszenerie beim Taj Palace Hotel oder so ähnlich.
Ende gut alles gut – v.a. wenn man beachtet, dass uns die Strassenbekanntschaften beim Zigarrenrauchen mitteilten, dass Rickshaws in diesem Teil von Indien verboten seien, weil ja sonst alle Slumbewohner hierher fahren könnten…
Und damit kommen wir zu heutigen Prämierung:
ein solcher Schnauz muss es einfach in die Selection schaffen!!!
8. Tag: Passed another Lemon Tree
January 5th, 2013. Published under 06. bis 10. Tag, Alle Berichte, Reise. No Comments.
Dem musikalischen Grundthema verplichtet, musste dieser Titel einfach sein und wenn ihr diese Melodie vor euch hinsummt, dann habt ihr auch das innerlich richtige Kharma, Krishna oder wie auch immer, um diesen Eintrag zu verstehen.
Die Nacht im spassigen
High Class Lemon Tree Hotel war ausgesprochen erholsam und das Frühstücksbuffet eine einzige Versuchung – keine schlechte Voraussetzungen für einen weiteren Fahrtag.
So ging es extrem relaxed erst gegen 11:00 los – wobei wir die touristische Abfahrtsroute wählten und an einem historischen Shopping District vorbei fuhren. War aber nix. Dafür fuhren wir dann quer durch die Altstadt und konsequenterweise gleich auch durch den Markt
und mussten immer mal wieder hallo sagen und winken.
An dieser Stelle muss ein kurzer Einschub sein – eine Würdigung der grössten Erfindungen der Menschheit: Dem Internet und dem GPS: Dank dem Internet wissen wir alles was wir gar nicht wollen und viel mehr – soviel, dass man sich gar nicht ins Tuck sitzen müsste – was wir sehen kann man auch googeln. Das GPS hingegen sagt einem jederzeit wo man ist – aber nicht, wo man eigentlich hin will / könnte / sollte – dazu braucht man dann eben das Internet. Und natürlich gäb’s jetzt dazwischen das Navi, welches aushelfen könnte – aber die sind bei solchen Challenges eher verpoent und ob wir es schaffen würden, ein indisches Navi bedienen zu lernen, bevor wir in Kerala eintreffen scheint fraglich. Aber – da gibt’s ja noch den elektronischen Apfel mit seinen Apps – sorry für die Schleichwerbung – aber mit dem Citymaps2go kann man sich die Karten weltweit gratis runtersaugen und hat dann sogar noch rudimentäre Infos zu Tankstellen und Sights und Hotels, wobei man letztere auch direkt via Internet buchen kann, wenn man denn Verbindung hat (unsere zwei indischen SIM Karten lagern immer noch jungfräulich in ihrer Hülle…). Und ohne diese App würde sich unsere Reise garantiert um Stunden verlängern – die Navigation aus einer Stadt wie Ahmadebad auf den nächsten Highway – ohne Stadtkarte – einzig anhand der sehr spärlichen Verkehrsschilder und alles im indischen Hektiker-Verkehr ist kein Spass und auch nicht unbedingt sicher und wir könnten nicht einmal beweisen, dass wir mit unserem Don’t worry eat curry Tuck tatsächlich bis zur Curry Road gefahren sind!
Sicherheit ist überhaupt ein wichtiges Thema – und da bestätigt sich einmal mehr, dass nicht Wegelagerer und Touristennepper die grösste Gefahr sind, sondern der ganz normale Strassenverkehr. Der ist immer am Morgen recht entspannt und ok und wird dann zur Abendzeit hin richtig brutal – auf der Autobahn wird gerast was die Kiste hergibt (unsere 61Kmh – wobei wir eine saubere Cruise-Speed von 48Kmh anpeilen) und in den Städten wird kein Millimeter Platz freiwillig hergegeben. Dass dies nicht immer gut geht zeigen die Berge an Autowracks, welche die Ein- und Ausfahrten aus den Städten, wo typischerweise die Automechs angesiedelt sind, säumen – hier leider bloss ein andeutungsweises Bild – werden wir sonst nachbessern.
Aber auch Lastwagen, welche Brückengeländer durchschlagen haben und solche welche es einfach umgekippt hat, haben wir schon gesehen – angesichts der oft abenteuerlichen Ladungen nicht weiter erstaunlich.
Der Faktor Unsicherheit war heute aber noch aus einem anderen Grund dominant: Wir fahren durch den Staat Gujarat, der als ziemlich strikt gilt, d.h. KingFischer (Bier) ist unerwünscht, der ganze Staat trocken und wegen der Nähe zum Erzfeind Pakistan gibt es No Go Zonen, wobei nicht so klar ist, wo die wirklich sind. Einige andere Rickshawrunners haben sie aber offenbar schon gefunden und letztes Jahr zwei Nächte im Gefängnis verbracht, weshalb wir von der Rennleitung vor der Durchfahrt von Gujarat gewarnt wurden. Wir sind dann mitten durch – Dr. Daktari immer mal wieder in Panik, weil grosse Schilder zur Bezahlung von Highway Toll aufforderten, wir aber nirgends bezahlen konnten. Dr. Daktari ist dann auch kurzerhand mal zum Polizeiposten vor einer solchen Mautstelle zurückgestapft und hat sich mit Händen und Füssen erkundigt – ging ganz gut und so haben wir die höchstoffizielle Bestätigung, dass die Maut zumindest für Rickshaws seit einigen Monaten abgeschafft ist. Jimbo ist in der Zwischenzeit zurückgefahren und hat dann vor der versammelten Polizeibelegschaft über die doppelte Sicherheitslinie gewendet Dr. Daktari geboardet und wir haben fröhlich gewunken und sind weitergezuckelt. So geht das in Indien.
Und so tuckern wir durch Indien – oft recht komfortabel auf den in unseren Karten als furchterregende Autobahnen ausgewiesenen Strassen, auf welchen aber auch Velos und manchmal sogar Kamelgespanne unterwegs sind. Oft übrigens auch Geisterfahrer – das sind dann die mit dem Licht. Ist aber bei knapp 50Kmh noch überschaubar. Ansonsten fliessen die Erlebnisse langsamer – wir lassen dann die Bilder sprechen und hoffen, ihr könnt das auch etwas geniessen.
Essentiell – v.a. für unsere Rickshaw – get the fuel mix correct – piece of cake mit einer Pepsi Flasche – irgendwoher hat Dr. Daktari ja auch den Dr.
Von der Wasserversorgung hatten wir’s schon – dies hier betrifft eher das Thema Brückenbauen – weshalb müssen die immer von Ufer zu Ufer sein? Think different! Aber gemäss unseren indischen Freunden sind das eh nur Anlagen zur Messung des Wasserstands – also doch Wasserversorgung und deshalb kompliziert – haben wir ja schon gelernt.
Wobei – so ein Reisebericht durch Indien ist komplett limitiert und wir tun diesem Land unrecht: Denn der Text ist ja das eine, die Bilder sind klar und den Lärm – den könnt ihr auch vorstellen – monotones Zweitakmotorengeräusch, flatterndes Verdeck und je nach Verkehrssituation Hupen in allen Frequenzbereichen bis zu 130 Dezibel oder so. Aber – das ist nur das halbe Indien – das andere Indien wird olfaktorisch durch unser Riechorgan evaluiert! Jimbo und Dr. Daktari waren ja schon in den Gerbervierteln von Marrakesch und haben ergo eine reichhaltige Geruchserfahrung intus. Und wir bewundern alle das Parfüm vom Schreiberkollegen Süsskind – aber wenn der mal in Indien gewesen wäre, könnte er das so bestimmt nicht mehr schreiben – denn die Geruchsvielfalt ist schlicht extrem und zwar nicht bloss negativ! Wir sind an Rosenfeldern vorbeigefahren die man selbst im Autobahnduft noch hervorragend riechen konnte. Wir können anhand der Duftwolke, welche die an uns vorbeisausenden Busse hinterlassen fast auf den Kilometer genau den Abfahrsort einschätzen und wir wissen mittlerweile genau, hinter welchen Lastwagen es olfaktorisch eher unbefriedigend ist – Mist nur, wenn so ein Teil mit genau unserer Geschwindigkeit vor unserem Tuck hockt. Mist – hier wörtlich zu verstehen! Letzterer Düngerduft ist übrigens derart intensiv, dass er sich auch auf die Fahrer überträgt, wie wir Abends dann im Restaurant feststellen konnten. Und genau hier ist auch eine gewisse Demut und grosser Respekt angesagt, denn wenn wir in diese dunklen, zerfurchten Gesichter schauen, deren Abendbrot aus einem Pack Kekse (5 INR also ca. 8 Rappen) und einem Tee besteht, dann lässt sich ablesen, dass deren Leben nicht allzu einfach ist. Aber tagtäglich hängt unser Leben in diesem little Tuck genau von der Aufmerksamkeit solcher Männer ab. Und doch haben wir deutlich mehr Vertrauen in diese Hardcore-Trucker – selten, dass uns einer schneidet, oder einbremst – da sind die völlig unberechenbaren, pfeilschnellen, arroganten Limousinen um ein Vielfaches gefährlicher. Sehr friedlich – geradezu fröhlich ist demgegenüber das Verhältnis zu den anderen Rickshaws – wir werden immer wieder angehupt, angeschrien und kriegen das Daumen hoch Zeichen zur Verabschiedung.
Nachdem wir uns also meditativ Richtung Mumbai verschoben hatten, wurde es sonnenstandsmässig Zeit, nach einem Hotel zu suchen. Weil Indien immer entwickelter wird und wir am Nachmittag eine veritable Highway-Hotelzone durchfahren hatten, beschlossen wir, gar nicht erst nach Surat hinein zu fahren, sondern am Highway zu nächtigen. Nur waren da plötzlich keine Hotels mehr. Sondern bloss noch rauchende Fabrikschlote, mörderischer Verkehr und immer weniger Sonne. Und dann endlich – aber leider auf der Gegenseite – ein Krishna Hotel – hat ja schon mal geklappt. Also haben wir unserer Richtung noch 4 km Chance gegeben und dann gewendet. Das sah dann zwar sehr nett aus. Aber die behaupteten kein Hotel mehr zu sein
– nichts zu machen… Mittlerweile war es dunkel und so haben wir dann nochmals gewendet – Mumbai ist ja nur noch 280 Km entfernt – bei konzentrierter Fahr als ca. in 6-7h erreichbar. Allerdings ist Nachtfahren wirklich nicht empfehlenswert und so wurden wir selbst sogar zu Geisterfahrern, weil wir das nächste Hotel.überschossen hatten. Aber die wollten uns nicht. Wieder hinaus in die dunkle, brüllende, donnernd gefährliche Nacht. Und dann kam es – das Vijai Palace.
In Anbetracht der bisherigen Absagen waren unsere Hoffnungen eher gering – die Location klar ein ganz normaler Truck Stop – aber dank den Englischkünsten eines Gastes konnten wir doch tatsächlich den Zimmerwunsch anbringen und wurden in ein frisch renoviertes Zimmer geführt – gross, alles sauber und sogar funktionierende Steckdosen und das für schlappe 700 INR – entsprechend ca. 13 CHF. Also Tuck gepackt, Gepäck raufgeschleppt und dann ins Restaurant gesessen. Und da wurden wir wieder mal von den indischen Kochkünsten erschlagen: Mittlerweile haben wir seit Tagen kein Fleisch mehr gegessen und es fehlt uns überzeugten Metzgete-Fetischisten und Harcore-Carnivoren nicht einmal! Und auch daran, dass das Essen immer so aussieht, wie wenn sich jemand einen Jux mit Lebensmittelfarbe erlaubt hätte, haben wir uns gewöhnt – sieht einfach leckersmecker aus!
Nach dem Essen dann gab’s mal wieder eine Zigarre – der Tag war lang – also musste der Rauchstängel mithalten. Und wie wir da so zufrieden draussen sassen und rauchten kamen alle vorbei, wollten wissen wer, von wo, wohin und und und. Und die ganz Mutigen fragten sogar, ob sie von uns ein Foto machen dürften – klar doch kein Problem. Und dann kamen dann noch die drei Jungs ein zweites Mal und fragten schüchtern, ob sie uns auf einen Kaffe einladen dürften – gerne. Und so sind wir dann im Restaurant bei indischem Tee – der indisch korrekt in die Untertasse geleert und von dort aus geschlürft wird (hat mehr Geschmack .- wir haben ja schon erwähnt, dass Indien ein Land der Düfte zu sein scheint). Die drei Studenten haben uns dann so einiges über ihr Leben erzählt – genau diese Momente machen ja auch eine solche Reise aus – sonst könnten wir uns auch gleich in den klimatisierten Touribus schmeissen.
Nach einer intensiven Blogging-Session – Jimbo hatte bereits am Nachmittag im Tuck vorgeschrieben – dazu sind ja die langen Highway-Kilometer-Abratter-Stunden auch prädestiniert, konnten wir uns dann noch auf den Tuck of the Day einigen – der Sieger ist – passend zu unserem Tag – Godzilla Driving oder so:
….
7. Tag: On the road on to Ahmedabad
January 5th, 2013. Published under 06. bis 10. Tag, Alle Berichte, Reise. 2 Comments.
Morgens früh raus. Für den ersten vollen Reisetag haben wir uns eine Monsteretappe nach Ahmedabad vorgenommen – über 400 km. Wir waren aber nicht die ersten; die Australier im Dreierteam mit dem mit Blumen geschmückten hübschen Tuck waren schon reisebereit und wir konnten ihnen eben noch eine gute Reise wünschen. Kurz vor der Abfahrt dann noch das Hotelpic of the Day. Wie man sieht, war warm anziehen angesagt – und das wirklich nicht, weil die Tuktuks so schnell sind. Wir waren früh unterwegs und es war kalt. Früh waren wir, weil es im indischen Bundesstaat Gujarat kein Bier gibt – dieser Staat ist in der Nähe von Pakstan und eher muslimisch. Nun wird mir auch klar, weshalb alle britischen und australischen Teams diesen Staat meiden.
Hier noch ein Bild der unvermeidlichen Kuh in Barmer. Sie ist berühmt für ihren Fetthöcker auf dem Rücken. Aber sonst weiss ich ja dazu eigentlich nichts zu schreiben, ausser dass sie es sicher gut hat. Ist ja heilig.
Raus aus der Stadt begann wieder die Wüstenregion und die war dann wirklich empfindlich kalt. Als Joni aka Jimbo (der Schreibende) mal auf der Rückbank war, musste er aso grad seinen in der Brocki erstandenen Vlies-Schlafsack zücken – sehr vernünftige Investition übrigens. Im Gegensatz zu indischen SIM-Karten, wenn man einen SIM-Lock auf dem Mobiltelefon hat.
In der Wüste sichteten wir dann das erste Wildtier: Einen Pfau. Gut so wild war der nicht. Eher ein Fluchttier Dr. Daktari hat seinem Namen alle Ehre gemacht und ist ihm nachgerannt wie der andere Doktor (Grzimek) in der anderen Wüste (Serengeti). Hat ihn aber wirklich gut getroffen – ist speziell für seine Kinder, hat er gemeint.
Unterwegs gibt es auch allerlei Spannendes. Man sieht z.B. unten stehendes eher unspektakuläres Bild. Bei genauerem Hinschauen sieht man, dass Frauen hier Säcke auf einen Lastwagen verladen. Dazu ist noch zu sagen, dass Dr. Daktari dieses Bild undbedingt posten wollte. Damit wird mir folgendes klar: Das Bild oben war für die Kinder von Dr. Daktari, das Bild unten ist folgerichtig für seine Ehefrau:
Und dann sichteten wir ein weiteres Wildtier: Ein Kamel. So wild war auch das nicht. Wir fotografierten es sofort und fragten uns, wie das wohl von Afrika hier hin gelaufen war, bis wir merkten, dass es davon eine Menge gibt in Indien. Hmmm ….
Und dann sahen wir noch einen Tempel – war schon nicht mehr in der Wüste, aber ich weiss auch nicht mehr genau, wo. Auch dazu fällt mir leider nichts weiter zu schreiben ein. Aber Dr. Daktari hat das Bild schon eingefügt und komprimiert, also zeigen wir das doch …
Zwischendurch haben wir dann noch in irgend einem Wüstendorf einen Chai genommen und damit einen Auflauf verursacht. Beim in den Parkplatz manövrieren hat Dr. Daktari – dieses Mal im Cockpit der Bestie – das erste Heck eines stehenden Lastwagens touchiert. Ausser einem Rums und einem Schreck nichts passiert. Ist aber auch schwierig, ein Fahrzeug in den Dimensionen eines Tucks zu manövrieren. Man muss aber Dr. Daktari zu Gute halten: Er manövriert immerhin mit einem gebrochenen Arm. Auch seine durch den Fahrtwind im “Mad Professor”-style aufgetürmte Frisur kam ihm wahrscheinlich beim umherschauen in den Weg – doch dazu später.
Der Chai – nach dem Menschenauflauf.
Beim Chai trinken kam dann der eine oder andere und wollte wissen, um was es bei unserer Aktion geht. Einer konnte dann wohl nicht englisch, aber blieb in ca. 1 Meter Entfernung einfach sitzen um uns unentwegt mit grossen Augen anzuschauen. Man gewöhnt sich auch daran ein Marsmensch zu sein.
Später am Tag wurde es dann wärmer und wir näherten uns Ahmedabad. Die Strasse war Gegenverkehr und das Fahren erforderte Konzentration. Insgesamt mussten wir ungefähr sieben Mal einen Ausflug in die Botanik machen oder bis quasi 0 bremsen, weil zwei Lastwagen nebeneinander entgegen kamen. Von hinten sahen wir unübertrieben drei ‘Near misses’ mit einem Abstand von unter einem Meter. Aber in Indien haben die Leute ja auch ein anderes Gefühl für Nähe. Stellt einem aber trotzdem die Haare zu Berge – bei Dr. Daktari standen sie ja schon.
Immer wieder erlebten wir, dass Töffs, andere Tuktuks oder auch Busse auf gleicher Höhe mitfuhren und uns musterten. Wenn wir dann winkten, winkte jeweils der ganze Bus breit grinsend zurück. Oder der ganze Töff. Die Inder laden ja dann durchaus gerne auch bis zu vier Personen auf so ein Fahrzeug.
Ein Töff hat uns dann tatsächlich sogar ausgebremst um Fotos zu nehmen und um sich auszutauschen. Ganz nette Menschlein. Hier ein Bild:
Waren im übrigen Berufskollegen. Sagten wenn wir ein Problem haben, Gold, Commodities oder sonst was kaufen wollen – give us a call. Werden wir machen. Die werden sich noch wundern. In Achmedabad navigierten wir uns dann erfolgreich zum Hotel, doch dazu berichtet dann wieder Mad-Professor Dr. Daktari.
Zu guter Letzt noch der Tuck of the Day. Dieses Mal die Sitar Heroes – getreu der indischen Version des bekannten Playstation Games “Guitar Heroes” – einfach mit der indischen Hippie Gitarre namens Sitar – sehr kreativ. Drei Kiwis an Bord – ob sie Sitar spielen, entzieht sich unserer Kenntmis. Sicher aber ist: Sie haben eine Beziehung zu Schafen.
6. Tag: Tuck off!
January 4th, 2013. Published under 06. bis 10. Tag, Alle Berichte, Reise. 2 Comments.
Nach der doch intensiveren Befeierung des neuen Jahres kam der lang ersehnte Starttag. Auf dem Bild sieht der geneigte Leser Joni aka Jimbo bei der Entgegennahme der Papiere und des Werkzeugsets. Viel darf ja nicht kaputt gehen.
Der Run Leader, Matt, hielt eine bewegende Ansprache. Was er sagte habe ich vergessen, weil mich das Muster seiner Krawatte hypnotisierte.
Posing vor der Ricksha. Man beachte hier speziell die farblich geschickte und mit dem Plakat des Runs korrespondierende Farbe des T-Shirts von Jimbo, dem Schreibenden.
Nach einer geplanten Rundfahrt aller Teilnehmer durch Jaisalmer, bei welcher sich wie erwartet alle innert Minuten komplett verloren haben – Tuktuk fahren mit Kuppeln, Schalten und Bremsen ist nicht so einfach – versuchte Team Dontworryeatcurry noch seine indische SIM-Karte fürs Mobile aktivieren zu lassen, was auch ging. Leider entpuppten sich dann aber beide Mobiltelefone als SIM-Locked, was wieder ein neues Problem darstellte – deshalb nützte uns die Übung nichts. Aber immerhin sind die Karten nun aktiviert.. Und in Indien ist Geduld das halbe Leben – wir sind zuversichtlich auch die Kommunikation noch vor dem halben Leben in den Griff zu kriegen und wenn nicht, dann ist zumindest unsere Seele indisch erfreut.
Beim Warten freundete sich der halbe Markt mit Jimbo an. Vor allem ein kleiner Taubstummer Junge verständigte sich mit Händen und Füssen und half die arg staubige Windschutzscheibe indisch zu reinigen. Das geht so: Bestehenden Staub umverteilen und verschmieren.
Dafür hat er sich aber ein feines Trinkgeld verdient und durfte bis zur Aussengrenze von Jaisalmer mitfahren.
Beim Rumkurven durch Jaisalmer ein vertrautes Bild: Rumliegende Wasserröhren. Dass Indien Probleme mit der Wasserver- und entsorgung hat, ist ja allen bekannt und deshalb unterstützen wir auch mit 100% Überzeugung die Aufbauarbeit von Frank Water. Vielleicht sollte man jedoch noch sagen, dass die Röhren nur eingegraben was bringen.
Danach machten wir uns an die erste Halbtagesetappe nach Barmer, welche durch eine Wüste in der Nähe der pakistanischen Grenze führt, die irgendwie keinen Namen hat.
Circa 5 km nach Start erlebten wir einen supranasalen Kolbenklemmer, der nur in unseren Köpfen stattfand (sozusagen unsere erste psychosomatische Panne): Das Tuktuk gab beim Berg runter fahren plötzlich ein schneidendes zunehmend schrilleres Geräusch von sich, worauf Fahrer Jimbo meinte, das sei ein Kolbenklemmer und sofort die Kupplung zog und links ranfuhr (Linksverkehr) – Motor tot. Stille. Sch…. Drama. Wir wissen, weshalb wir nervös sind – aber schon nach 5 km auszuscheiden? Geht nicht. Also intensiv Zweitaktöl nachbeschüttet und vorsichtig versucht, wieder zu starten. Nach 20 km stellten wir fest, dass das Tuckie halt einfach so tönt. Unterwegs sahen wir dann noch das eine oder andere Team ohne Benzin oder mit anderen Sörgeli. Tja, man muss sich eben an diese glatten Vehikeli gewöhnen….
Unter sich daran gewöhnen geht auch dass man merkt, wie viel diese Bestie verbraucht und wie schnell sie fährt. Wir mussten feststellen, dass man für 35 km ca. 1 Stunde braucht, inkl. nachtanken alle ca. 150 km. Was will man dann mehr erwarten von einem Motor in der Grösse eines Chüngelibuuchs. Proscht Nägeli denn, auf was haben wir uns da eingelassen?
In Barmer angekommen hiess es Hotel suchen. Wir fanden auf Anhieb ein passables namens Krishna. Kann ja nicht schlecht sein. Dr. Daktari wollte das Bild des Bildes an der Wand des Hotelzimmers posten. Weshalb, weiss ich nicht genau und was darauf steht, verstehe ich auch nicht so genau. Aber das ist ja sowieso nicht zu lesen auf dem Bild. Aber gepostet ist’s. Voilà unser Hotelpic of the Day:
In Barmer gingen wir dann noch in ein brahmanisches Restaurant essen, das ist die höchste Kaste. Leider eine alkoholfreie und leider vegetarisch. Jenu. Beginnen wir das Jahr halt mal richtig gemässigt – ist ja schliesslich immer noch der 1.1.2013.
Zu guter letzt noch ein Bild des Tuk of the Day: Team ‘Curry on Driving’. Natürlich Teekoepfe, aber die finden wir nur schon wegen dem Teamnamen super.