7. Tag: On the road on to Ahmedabad
January 5th, 2013. Published under 06. bis 10. Tag, Alle Berichte, Reise. 2 Comments.
Morgens früh raus. Für den ersten vollen Reisetag haben wir uns eine Monsteretappe nach Ahmedabad vorgenommen – über 400 km. Wir waren aber nicht die ersten; die Australier im Dreierteam mit dem mit Blumen geschmückten hübschen Tuck waren schon reisebereit und wir konnten ihnen eben noch eine gute Reise wünschen. Kurz vor der Abfahrt dann noch das Hotelpic of the Day. Wie man sieht, war warm anziehen angesagt – und das wirklich nicht, weil die Tuktuks so schnell sind. Wir waren früh unterwegs und es war kalt. Früh waren wir, weil es im indischen Bundesstaat Gujarat kein Bier gibt – dieser Staat ist in der Nähe von Pakstan und eher muslimisch. Nun wird mir auch klar, weshalb alle britischen und australischen Teams diesen Staat meiden.
Hier noch ein Bild der unvermeidlichen Kuh in Barmer. Sie ist berühmt für ihren Fetthöcker auf dem Rücken. Aber sonst weiss ich ja dazu eigentlich nichts zu schreiben, ausser dass sie es sicher gut hat. Ist ja heilig.
Raus aus der Stadt begann wieder die Wüstenregion und die war dann wirklich empfindlich kalt. Als Joni aka Jimbo (der Schreibende) mal auf der Rückbank war, musste er aso grad seinen in der Brocki erstandenen Vlies-Schlafsack zücken – sehr vernünftige Investition übrigens. Im Gegensatz zu indischen SIM-Karten, wenn man einen SIM-Lock auf dem Mobiltelefon hat.
In der Wüste sichteten wir dann das erste Wildtier: Einen Pfau. Gut so wild war der nicht. Eher ein Fluchttier Dr. Daktari hat seinem Namen alle Ehre gemacht und ist ihm nachgerannt wie der andere Doktor (Grzimek) in der anderen Wüste (Serengeti). Hat ihn aber wirklich gut getroffen – ist speziell für seine Kinder, hat er gemeint.
Unterwegs gibt es auch allerlei Spannendes. Man sieht z.B. unten stehendes eher unspektakuläres Bild. Bei genauerem Hinschauen sieht man, dass Frauen hier Säcke auf einen Lastwagen verladen. Dazu ist noch zu sagen, dass Dr. Daktari dieses Bild undbedingt posten wollte. Damit wird mir folgendes klar: Das Bild oben war für die Kinder von Dr. Daktari, das Bild unten ist folgerichtig für seine Ehefrau:
Und dann sichteten wir ein weiteres Wildtier: Ein Kamel. So wild war auch das nicht. Wir fotografierten es sofort und fragten uns, wie das wohl von Afrika hier hin gelaufen war, bis wir merkten, dass es davon eine Menge gibt in Indien. Hmmm ….
Und dann sahen wir noch einen Tempel – war schon nicht mehr in der Wüste, aber ich weiss auch nicht mehr genau, wo. Auch dazu fällt mir leider nichts weiter zu schreiben ein. Aber Dr. Daktari hat das Bild schon eingefügt und komprimiert, also zeigen wir das doch …
Zwischendurch haben wir dann noch in irgend einem Wüstendorf einen Chai genommen und damit einen Auflauf verursacht. Beim in den Parkplatz manövrieren hat Dr. Daktari – dieses Mal im Cockpit der Bestie – das erste Heck eines stehenden Lastwagens touchiert. Ausser einem Rums und einem Schreck nichts passiert. Ist aber auch schwierig, ein Fahrzeug in den Dimensionen eines Tucks zu manövrieren. Man muss aber Dr. Daktari zu Gute halten: Er manövriert immerhin mit einem gebrochenen Arm. Auch seine durch den Fahrtwind im “Mad Professor”-style aufgetürmte Frisur kam ihm wahrscheinlich beim umherschauen in den Weg – doch dazu später.
Der Chai – nach dem Menschenauflauf.
Beim Chai trinken kam dann der eine oder andere und wollte wissen, um was es bei unserer Aktion geht. Einer konnte dann wohl nicht englisch, aber blieb in ca. 1 Meter Entfernung einfach sitzen um uns unentwegt mit grossen Augen anzuschauen. Man gewöhnt sich auch daran ein Marsmensch zu sein.
Später am Tag wurde es dann wärmer und wir näherten uns Ahmedabad. Die Strasse war Gegenverkehr und das Fahren erforderte Konzentration. Insgesamt mussten wir ungefähr sieben Mal einen Ausflug in die Botanik machen oder bis quasi 0 bremsen, weil zwei Lastwagen nebeneinander entgegen kamen. Von hinten sahen wir unübertrieben drei ‘Near misses’ mit einem Abstand von unter einem Meter. Aber in Indien haben die Leute ja auch ein anderes Gefühl für Nähe. Stellt einem aber trotzdem die Haare zu Berge – bei Dr. Daktari standen sie ja schon.
Immer wieder erlebten wir, dass Töffs, andere Tuktuks oder auch Busse auf gleicher Höhe mitfuhren und uns musterten. Wenn wir dann winkten, winkte jeweils der ganze Bus breit grinsend zurück. Oder der ganze Töff. Die Inder laden ja dann durchaus gerne auch bis zu vier Personen auf so ein Fahrzeug.
Ein Töff hat uns dann tatsächlich sogar ausgebremst um Fotos zu nehmen und um sich auszutauschen. Ganz nette Menschlein. Hier ein Bild:
Waren im übrigen Berufskollegen. Sagten wenn wir ein Problem haben, Gold, Commodities oder sonst was kaufen wollen – give us a call. Werden wir machen. Die werden sich noch wundern. In Achmedabad navigierten wir uns dann erfolgreich zum Hotel, doch dazu berichtet dann wieder Mad-Professor Dr. Daktari.
Zu guter Letzt noch der Tuck of the Day. Dieses Mal die Sitar Heroes – getreu der indischen Version des bekannten Playstation Games “Guitar Heroes” – einfach mit der indischen Hippie Gitarre namens Sitar – sehr kreativ. Drei Kiwis an Bord – ob sie Sitar spielen, entzieht sich unserer Kenntmis. Sicher aber ist: Sie haben eine Beziehung zu Schafen.
2 Comments
jimbo on January 11th, 2013
hahhaa. zuem glueck noed! aber wir haben unsere fuessli auch nicht runter gehalten
simili on January 6th, 2013
danke für die schmunzlers. habt ihr bei euren ausflügen in der botanik schon geliebäugelt mit yellow kraits, malayan pit vipers oder einem komodo dragon?