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14. Tag: Ausflug nach Goa und Elefant Party

January 12th, 2013. Published under 11. bis 15. Tag, Alle Berichte, Parties, Reise. 1 Comment.

Nach der Vorparty am Vorabend haben wir in unserem Bungalow herrlich geschlafen. An all das Ungeziefer, das potentiell durch die Löcher in der Wand aus Bambushölzern reinkriechen könnte, haben wir nicht mal gedacht.

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Aufstehen, ein erstes Mal ins Meer hüpfen und den Kühen beim Nordic Walking am Strand zuschauen.

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… dann das Tuckie aus dem Parkplatz manövrieren …

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.. und das Programm des fahrfreien Tages festlegen. Zuerst versuchten wir das Datenproblem mit der SIM Karte endgültig zu lösen, was mit dem iPhone aber nun endgültig misslang. Deshalb die indische Lösung: Ein datenfähiges Telefon für 6’000 Rupien, d. h. ca. 100 Swissies gekauft. Lohnt sich bei den Roaming-Gebühren der Schweizer Telcos immer noch.

Zuerst jagten wir das Tuckie jedoch noch auf einen Aussichtspunkt. Auf dem Weg dahin sahen wir einen Inder auf dem Weg liegen und acht andere rundherum. Die fuchtelten mit den Armen, als wir kamen – da war was passiert. Dachten wir, war aber nicht – die wollten einfach mitfahren und der am Boden mochte nicht mehr laufen. Nun gut: Man kann also elf Leute mit dem Tuckie transportieren – uns mitgezählt. Und das bergauf.

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Danach nach Old Goa ins Hinterland. Wurde doch kein fahrfreier Tag – wir machten insgesamt doch auch wieder an die100 km … Old Goa ist beeindruckend, jedoch heute unbewohnt. Zu seiner Blütezeit hatte Goa mehr Einwohner als London und mehr Kirchen als Rom zur selben Zeit. Wusste Dr. D. zu berichten. Er ist wie schon geschrieben ja ein bisschen der Kopf im Team. Von den Bewohnern sieht man heute nicht mehr so viel, dafür aber noch ziemlich beeindruckende christliche Kirchen.

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Danach zurück in die Nähe des Elefant Art Cafe – unserer Bleibe; da ganz in der Nähe fand der wöchentliche Flohmarkt statt. Und der ist wirklich ein Schauspiel. Da sieht man ziemlich seltsame Gestalten – Ibiza ist da direkt ein laues Süppchen dagegen. Ich denke, wenn man in Goa hängen bleibt, dann ist man wirklich im Loop. Ich jedenfalls habe seither Pilze vermieden.

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Zurück ins Elephant, kurz ein Stützbier, dann eine Dusche und dann Paaartyyy. Goa ist ein Bundesstaat, in dem man öffentlich Bier oder Alkohol trinken darf. Und das taten wir dann auch. Nicht dass wir wollten, aber wenn man schon darf …

War gut, sich mal wieder mit allen anderen zu treffen und auszutauschen. Da kamen ein paar ziemlich heftige Geschichten zutage. Ein kanadisches Team hat einen Truck gehittet und fährt seither ohne Windschutzscheibe. Man erkennt sie nun an den Moskitos in den Zähnen. Zu sagen ist, dass die zu viert auf dem Tuck sitzen und nicht unbedingt Leichtgewichte sind. Tja, manche geben es sich eben knüppelhart. Zum Glück ist keinem was passiert – aber der Truck war ja auch parkiert und sie sind in ihn reingefahren.

Ein Australier erzählte an der richtigen Party, er hätte an der Vorabendparty eben einen solchen Pilz gegessen und sei dann nackt auf einer Kühltruhe in irgend einer Küche eines Strandclubs aufgewacht. Weiss nun nicht, ob das wegen dem Pilz, dem Bier oder seinen australischen Wurzeln war. Aber sonst kann er ja dann mal seine Zeichnungen am Flohmarkt verkaufen.

Zum Tuck of the Day wählen wir zu Ehren der Party am Abend das güldene holländische Team “Where the Tuck is the Party?”. Die haben  wir aber leider seit der Launch Party nicht mehr gesehen. Nähm’ mich noch wunder, wie die Inder auf dieses Tuck reagiert haben, bei unserem sind sie ja teilweise schon fast durchgedreht. Wir hoffen nur, dass es nicht entwendet wurde und nun in irgend einem hinduistischen Tempel als Altar mit Räucherkerzen darauf sein Dasein fristet.

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13. Tag: Jumping Jack Flash to the Elephant

January 11th, 2013. Published under 11. bis 15. Tag, Alle Berichte, Parties, Reise. No Comments.

Dieser Song muss einfach sein – der damals noch junge Mick Jagger hat sich sicherlich hier inspirieren lassen, anders können wir uns die Textzeile “going to Goa Goa  that’s allright jedenfalls nicht erklären.

Aber der Reihe nach: Am Morgen starten wir zwar zeitig 08:15 waren wir zwar auf der Strasse –  allerdings waren wir damit klar die Letzten. Gezeichnet von den Strapazen und Erfahrungen der vorherigen Tage wollten die Dänen und Aussies nur noch eins goa to the beach. Verständlich.

Inzwischen ist das Fahren schon ziemlich zur Routine geworden. Jimbo startet – Dr. Daktari fixiert den Weg und trianguliert die Distanzen. Irgendwann mal ist dann der erste Tankstopp fällig – wir kriegen jeweils so ca. 120-150Km hin, dann kriegt unsere Beauty einen liebevoll gemixten Petro-Oil Cocktail und weiter gehts. Nachdem Jimbo unsere Rick so richtig schön eingefahren hat, darf dann auch Dr. Daktari ran um die nächsten 100 Km abzureissen, wobei sich Dr. Daktari an diesem Tag komplett in Trance fuhr und die Lenkstummel bis zum Elephant Cafe nicht mehr losliess. Aber wir greifen vor.

Indien hat nämlich einiges zu bieten – und zwar nicht bloss die vielzitierten Hightechprogrammieroutsourcingsunternehmen, sondern v.a. auf dem Land noch sehr viel ursprüngliche Handarbeit. Da werden z.B. immer mal wieder an den Flussufern Boote gezimmert – fernab des Wassers zwar – aber bei Monsun muss das Prachtsteil dann wohl schwimmen – es sei denn das wären Relikte vom 21.12.2012 – an welchem Tag ja die Erde nicht unterging und so auch diese Archen nicht gebraucht wurden.

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Und dann wird auch immer wieder Feldwirtschaft betrieben, wobei wegen der heiligen und ergo im Bewegungsdrang meist nicht eingeschränkten Kühe das Futter in Sicherheit gebracht werden muss!

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Sehr oft auch fahren wir an Ziegelfabriken aus – in der einfacheren Version sieht das dann so aus

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Diese Ziegel werden auch dringend benötigt, denn längst nicht alle Bewohner verfügen über eine korrekt gemauerte Bleibe oder auch nur einen Hütte – immer wieder sieht man auch solche Zeltsiedlungen, was immerhin in  der jetzigen Jahreszeit nicht einmal so unangenehm sein dürfte.

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Über die Cricket Begeisterung der Inder haben wir uns auch schon ausgelassen und dies auch bildlich mit dem in einer Gasse übenden Buben demonstriert. Auf dem Land ist diese Begeisterung eher noch grösser und wir sehen überall keulenbewaffnete Kinder und Jugendliche welche diesem Sport frönen. Ab und zu sind wir auch an solchen Lokalmatches vorbeigefahren, wobei es dann sehr gesittet und korrekt zugeht – that’s Cricket! Allerdings braucht Cricket relativ viel Platz – wobei der Einfallsreichtum betreffend Plätzen kaum Grenzen kennt – unten wird in der Mitte des Feldes die Position der Wickets markiert und anhand der äusseren Fahnen erkennt man, dass das fielden hier ein besonderer Challenge sein dürfte – quer durch die Felder!

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Bei all dem rumtuckern mussten wir heute feststellen, dass das Indian Breakfast für einmal nicht ausreichte – war auch eine etwas fade Milichreisangelegenheit. Also flugs bei einem Raodstop Imbiss angehalten

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und Essen geordert – einmal indisches Rührei, welches dank spezieller Gewürze und gut angebratener Zwiebel ein richtig fantastischer Snack ist und einmal Bao Bao oder so ähnlich – ausgeprochen Pau Pau – keine Ahnung was das ist – aber so  isst man halt in Indien – entweder immer Chicken Tikka Massala oder dann halt Überraschung. Wobei man sich auf die Überraschungen gut einlassen kann – anders als bei den Chinesen sind  bei den Indern ja alle Tiere wertgeschätzt und so werden nur die wenigsten gegessen. Und von der Würze her ist’s eigentlich immer ausgesprochen leckersmecker (der ist für dich Fabian – allerdigngs das Essen nicht unbedingt, denn das ist schon oft etwas scharf). Und wie in jedem guten Restaurant wurden auch wir kurz nach der Bestellung darüber informiert, dass die Küche ca. 15 Minuten Zubereitungszeit benötige und gefragt ob das ok sei. Selbstverständlich! Pau Pau war dann gelber Gewürzreis mit einem Spritzer Zitronensaft – äusserst erfrischend.

Gut gestärkt cruisten wir weiter – mussten aber feststellen, dass unser Sprit zu Ende ging. Und zwar definitiv. Genau 20 Meter vor dem Kulimnationspunkt eines fulminanten Aufstiegs – und das im Abendverkehr. Dr. Daktari – fahrerisch fehlerfrei, aber mechanisch zu wenig einfühlsam gelang es leider nicht rechtzeitig den Reserveschalter aufzudrehen und so standen wir erst mal. Und wurden angehupt. Und zwar nicht mehr liebevoll nordindisch im Sinne von ich hab dich gesehen hast du ein Problem sollen wir helfen (was sich alles mit etwas melodiegefühl per Autohupe kodieren lässt) – sondern schon ziemlich mitteleuropäisch genervt-gestresst so “welcher Vollidiot stellt denn hier seine Rickshaw ab – ist doch eine Autobahn und kein Parkplatz – sollen doch zuhause rummotoren die Buben”. Auf Reserve liefen wir dann problemlos die nächste Tanke an und wenig später navigierten wir uns mit traumwandlerischer Sicherheit durch den Abenverkehr in Mapusa an den Anjuna Beach, wo wir schon das nächste Team antrafen. Die waren allerdings etwas verloren – so wie wir – denn dieser Elephant Spot war weit und breit nirgends zu erblicken. Also mal wieder orale Lokalnavigation – Jimbo hat den Weg memorisiert und das andere Team folgte uns – leider aber bloss 100 Meter dann hatten wir sie im Verkehrschaos bereits wieder verloren. Und dann – endlich

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– das Elephantenzeichen

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– also sofort gestoppt und auf den Parkplatz gekurvt. Das war aber der vom Nachbarsetablissement und der bierbäuchige Besitzer desselben ein eher unsympathischer Zeitgenosse – wollte uns natürlich v.a. zu im umlotsen. Hat er aber nicht geschafft, weil Jimbo flugs das letzte Bungalow im Elefanten gechartert hat. Ende gut alles gut.

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Noch nicht ganz, denn diese Ankunft musste natürlich gefeiert werden – also ausgiebig dinniert und dann noch ein Bierchen getrunken und mit den anderen Teams rumgeschnackt. Da gab’s dann wilde Stories von sich überschlagenen Tucks oder Fahrern, welche eine geradezu physische Anzug zu stehenden Lastwagen verspürten, was dann zu längeren Fahrten mit einem kaltverformten Tuck ohne Windschutzscheibe führte. Grausam – wie kann man seinem treuen Gefährt nur sowas antun? Bei all dem easy going beunruhigte uns allergings dass zwar die Dänen auch schon da waren, die treuen Aussies, welche die Dänen zigmal depanniert und durch die Wüste geschleppt haben aber noch nicht. Umso grösser dann die Freude als auch dieses Team spätabends auftauchte.

Nach all den Curries die wir sehr genossen haben hier noch ein Bild eines uns thematisch nahestehenden Teams – the tuck of the day – the curry worry boys.

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12. Tag: Fotosafari im Hinterland

January 11th, 2013. Published under 11. bis 15. Tag, Alle Berichte, Reise. No Comments.

Frisch aufgestanden am nächsten Morgen zeigte sich Murud sehr verschlafen. Vor allem auch der Mann an der Reception. Wir hätten das ganze Interieur raustragen können, ohne dass der was gemerkt hätte. Gab aber nicht viel rauszutragen und in der Rickshaw hat es auch nicht so viel Platz.

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Draussen war ausser der unvermeidlichen rumstreunenden Kuh auch nicht viel mehr los. Trotzdem bekamen wir unser bestes Burji bislang – das ist ein indisches Rührei mit viel Zwiebeln und Gewürzen.

Frisch losgetuckt gaben wir uns die etwas umständlichere Route dem Strand und dem Hinterland entlang und machten so eine kleine Fotosafari. Hier ein Auszug:

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Spielendes Mädchen

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Spielende Jungs. Cricket ist ganz gross in Indien

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Ochsenkarren sind keine Ausnahme – sieht man oft.

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Murud Bay

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Busse warten bei Ebbe auf die Fähre. Wobei die ja nur bei Flut einlaufen kann und dann sind auch die Busse geflutet. Wieder ein Rätsel, das wir nicht gelöst haben.

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Totes Tuck

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Kleiner dünner bettelnder Hundewelpe am Strassenrand. Indien ist nur deshalb schon nicht so einfach zu bereisen, weil es überall so Viecher ha.t Will man immer sofort in die Jackentasche stecken und mitnehmen.

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Und dann fanden wir einen alten Maharadja Palast oder ähnlich, der weder im Reiseführer noch auf der Karte verzeichnet war. Wir fühlten uns wie Indiana Jones und erforschten ihn …

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… und fanden tatsächlich noch eine wirklich sehr schöne Maharadja Statue im Innern.

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Plötzlich hupte es vor dem Palast und ein anderes Team des Runs kreuzte auf. Amis. Und wir hatten gemeint, wir hätten eine grosse Entdeckung gemacht. Nach einem kurzen Chat über woher und wie und wie ist die Strasse da und wie ist sie dort ist, machten die Amis den Indana Jones Job weiter und wir fuhren unsererseits weiter.

Typischer Frauenjob hier: Holz suchen und dann kochen ….

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…. aber kein Rindfleisch.

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Wichtig auf Fotos: Inder lächeln nie. Diese Jungs konnten sich das Lächeln nur noch ganz knapp verkneifen.

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Und dann trafen wir ein Aussie Team, das sich mit den Dänen zusammen getan hatte. Die Dänen hatten ernsthafte Probleme mit dem Zuckerwassermotoerli: Einmal Zylinderkopfdichtung und einmal gleich der ganze Zylinder – hat nur einen. Und dazu noch Achslager futsch. Sie hatten ein paar Nachtfahrsessions hinter sich und Augenringe im Gesicht.

Auf dem Bild unten haben wir sie auf einer steilen Passtrasse angetroffen. Gesichter angespannt, Motor wieder  tot. Jimbo versuchte es mal damit, den Motor bös anzuschauen, hilft manchmal – mehr kann er aber auch nicht, der Jimbo.

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Stellte sich heraus, dass das Teil nur überhitzt war und nachher wieder lief. Aber ist ja auch verständlich, dass man mit dieser Vorgeschichte jedes mal einen nervösen Zusammenbruch erleidet, wenn der Motor ausfällt. Gut, die Dänen fuhren auf den Pass und nun sind sie denen, die kaiben Dänen.

Rest hatten wir dann in Chiplur, irgendwo im Hinterland in der Gebirgskette namens Western Ghats. Die Aussis und die kaiben Dänen kamen dann auch und wir hatten Abendessen und ein paar Bier und  dann fertig – die Dänen und die Aussis gingen früh ins Bett, weil sie wirklich richtig fertig waren.

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Hier  noch das Hotelpic of the Day. Dieses Zimmer haben wir dann nicht genommen …

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Und zum Schluss noch das Tuck Pic of the Day. Die Dragon Ladies. Haben sich echt Mühe gegeben mit dem Kostüm. Können aber wohl während der ganzen Reise wegen der Hüte die Köpfe nicht bewegen, weil es dann raschelt.

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Aber ich glaube, das Motto war eher Jim Knopf und die wilde Dreizehn im Drachenland: Das Tuktuk ist Tante Emma, die vorne ist Jim Knopf in bleich, die rechts ist Lukas der Lokomotivenführer und die links Frau Mahlzahn. Welche die wilde Dreizehn ist, wird sich während des Runs noch weisen. Aber ich werde es nicht rausfinden.

11. Tag: Day-o! Daylight come and me wan go Murud

January 9th, 2013. Published under 11. bis 15. Tag, Alle Berichte, Reise. 1 Comment.

Soundhinweis: Harry Belafontes Jamaica Klassiker the Banana Boat Song wäre prädestiniert für die musikalische Untermalung dieses Blogbeitrags.

Sonntagmorgen in Mumbai – herrlich – wir haben uns als erstes vergewissert, dass wir nach dem doch eher zweifelhaften Etablissement von letzter Nacht keine frischen Narben am Körper trugen und danach unterzogen wir auch die inneren Organe einem kompletten Funktionscheck und gingen indisch frühstücken. Das ist meist sehr lecker – geradezu leckersmecker – v.a. Dr. Daktari ist begeistert, weil die Komponenten typischerweise eher ins Salzige als ins Süsse tendieren, wobei bereits frühmorgens eine gewisse Grundschärfe nicht fehlen darf.

Danach packten wir dann äusserst gemächlich unsere Rickshaw und Jimbo montierte die üblichen Glücksbringer (Morgenritual). Zudem wurde nun auch der Elefantengott Ghanesh – Beschützer aller Reisenden oder Suchenden oder Ausländer oder einfach uns approbat – Gallionsfigurmässig –  montiert. Jimbo hatte keine Chance – dazu waren einfach zuviele neugierige Inder, welche sofort helfen mussten – dementsprechend hat sich der Schreibende ferngehalten und dokumentiert. So ein Spektakel, da vergassen sogar die zwei Bettlerbuben das betteln. Eigentlich (nein sogar echt) eine traurige Sache, doch muss man wissen, dass die zwei hier vor den Touristenhotels wohl niemals betteln könnten, wenn sie nicht quasi eine Lizenz via Bestechung der hier omnipräsenten (inkl.Marksman Schützenpanzer – wir sind ja gleich hinter dem Taj Hotel, auf welches eine kleine Armee islamischer Fundamentalisten 2008 einen äusserst blutigen Anschlag verübt hat – seither gelangt man in kein Hotel mehr, ohne vorher durch Airport Security ähnliche Sicherheits-Checks geschleust worden zu sein)  Polizisten gelöst hätten.

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und das Resultat konnte sich dann auch sehen lassen!

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Damit waren die Formalitäten erledigt (abgesehen natürlich von unerwiderten Nachrichten und Hoffnungen – aber genau dazu begeben wir uns ja immer wieder on the road – nehmen jeden Tag wie er kommt, jede Kurve wie sie sich biegt und freuen uns mit jeder Zündung, dass unser mechanisches Wunderwerk immer noch Wunder tut) – kurzum – Zündung ein und dann Anlasserhebel links kräftig gezogen – Jimbo – wie immer meisterhaft – man beachte die staunenden Gesichter und Dr. Daktari dokumentierend.

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Fahrtwind, Sonne und die Gewissheit, dass wir nun tatsächlich durch diesen unerreicht hektischen Mumbai-Madness-Verkehr wieder rauscruisen, in Gedanken eher kolonialen Bombay Klischees verhaftet, Herz oder Seele – was willst du mehr. Und so hat es uns nicht einmal gestresst, dass wir wirklich alles fahren mussten, weil es tatsächlich keine Rickshaw-transportfähigen Fähren von der Halbinsel Mumbai rüber ans Festland gibt. Sonntag scheint aber auch hier Sonntag zu sein – der Verkehr ist längst nicht so hektisch wie beim reinfahren am Freitag Abend und überall wird Cricket gespielt – sehr schön – so stellt man sich das vor!

Auch andere Verkehrsteilnehmer nahmen es eher gemütlich

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und auch wenn der explizite Wunsch nach einem Weckruf geäussert wird – sogar schriftlich – haben wir es unterlassen – das wäre einfach zu fies. Die Aufforderung “Horn Please” oder “Horn ok Please” ist übrigen Standard auf jedem Fahrzeug, welches zu irgendwas Nutze ist – also ausser den völlig überfllüssigen PWs trägt jedes sonstige Nutzfahrzeug – teilweise sogar die munzigen Rickshaws diese Aufforderung. Eigentlich ganz sympathisch, dass hupen hier als Positionsmeldung erwünscht ist – nur verstehen wir nicht ganz, dass dieser Wunsch meist englisch geäussert wird, obwohl nach unseren Erfahrungen die wenigsten Verkehrsteilnehmer dieser Sprache mächtig zu sein scheinen?! Kann ja aber auch sein, dass im obigen Bild der Nudelsalat rechts unten dasselbe auf Hindi bedeutet – gewisse sprachliche Bildungslücken können wir nicht verleugnen (falls dies zutrifft ist allerdings interessant, dass die Inder offenbar deutlich bessere Augen haben müssen, als die sich der englischen Sprache bedienenden Ausländer…)

Und weil wir beim rumcruisen nicht laufend in Unfälle verwickelt, überfallen oder von zweifelhaften Polizisten angesprochen werden, bleibt auch Zeit für gewisse Querblicke auf Indien. Über Gerüche haben wir schon berichtet – das können wir immer noch bestätigen – aber immer noch nicht transportieren – ihr müsst uns das einfach glauben. Aber Indien ist nicht nur ein Land der Gerüche, sondern auch ein Land der Farben. Bleiches Essen – haben wir berichtet – geht gar nicht – würde auch uns nicht mehr schmecken. Und natürlich würde auch das Auge und damit latent verbunden wohl auch die Seele verkümmern, wenn man nicht farbig wohnen könnte – wie’s innen aussieht haben wir leider noch nicht in Erfahrung gebracht, aber von aussen sieht das so aus

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und falls es mal nicht zu Farbe reicht, dann gibt es wenigsten zwei erfinderische Durchzüge – vermutlich, dass keine bösen Geister an dieser Plattenbaubarriere steckenbleiben und das Werk kriegt einen anständigen Namen!

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Auch sonst ist die indische Baukunst grandios – und untenstehend sieht man exemplarisch, dass eingebaute Wasserröhren wirklich segensreich sind – da kann dann nicht nur das Wasser durchfliessen, sondern auch die bedauernswerten Verkehrsteilnehmer ohne Motor finden endlich mal ein Plätzchen, welches nur ihnen gehört.

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Aber lassen wir die Bauwerke – zurück zu den Menschen: Also in einer Rickshaw aus der verbotenen Zone zuvorderst in Mumbai – Colaba – wieder abzudampfen lässt einem schon fast Rockstar-Status zukommen – ok – der Schreibende gesteht – es war auch Jimbo am Steuer und da ist das mit dem Rockstar schon relativ typähnlich…

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Jedes zweite Auto hupt, alle winken – total relaxed – diese Rickshaw Rally ist also nicht bloss ein Spleen der Briten (welche ja bezüglich kreativen Ideen an unsinnigen Challenges – verbunden mit Charity – schlicht unschlagbar sind – das musste mal gesagt werden – unsere liebste Challenge der Adventurists war immer noch das Wettrennen in einem aufblasbaren McDonald Kinderhüpfschloss (oder typänhlich) über den Ärmelkanal – heimlich haben wir uns aber auch schon für die Sibirien-Rally im Ural Seitenwagen über zugefrorene Flüssen (in der ewigen Nacht anfangs Februar) angemeldet und hoffen natürlich auch auf einen Platz bei der Mondflug-Challenge – aber wir schweifen ab) sondern auch die indische Mittelklasse scheint durchaus gefallen an der Idee mit einer Rickshaw quer durch Indien zu shippern zu finden. Dies hängt sicherlich auch damit zusammen, dass die Inder zu Recht stolz auf ihr Land sind und es wohl keine grössere Hommage an das eigene Mutterland gibt, als wenn aus allen Teilen der Welt über 200 Teilnehmer einfliegen um mit einem einheimischen Fortbewegungsmittel – auch schon glorifizierter Rasenmäher genannt – quer hindurch zu tucken. Man stelle sich vor 200 Inder, Chinesen, Amis, Briten etc, auf “Schnäppern quer durch die Schweiz! Nur wäre dann der Spass schon nach der ersten richtigen Tagesetappe zu Ende – die müssten ja richtig Spiralen fahren, damit das was hergäbe. Aber erneut schweifen wir ab, denn die Fans nahmen kein Ende

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ja die sind echt nicht aus dem Zoo – aber mit denen ist nicht zu spassen, denn die sind uns ja sowohl verwandt, wie auch recht gewitzt wenn es ums Essen und so geht und zubeissen können die angeblich auch – also schnell weg.

Vom Reiseführer gewarnt kamen uns die über 100 Kilometer Umweg nicht mal so lang vor – v.a. weil wir sogar ein Abenteuer erlebten – nämlich auf dem Mumbai-Pune Expressway von der Highway Police gestoppt zu werden: “Three Wheelers not allowed” uuppss – sorry – und mit der Ermahnung dass wir auf dem Pannenstreifen langsam schleichend die nächste Ausfahrt nicht verpassen sollten, war unser Missgeschick auch schon erledigt. Keine unnötigen Kontrollen, keine Busse, keine sonstigen Dienstleistungsfakturierungsversuche – einfach ein unspektakulär korrektes Obrigkeitsverhalten, was auch mal erwähnt werden muss! Shukrija.

Danach aber startete dann die scenic Route und wir wurden extremst belohnt für all die Umfahrungsmühen. Strände. Palmen.  Meer.

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Und dazwischen als Würze eingeworfen – ein alter Maharadja Palast – zwar privat und deshalb nur von aussen zu bestaunen, aber trotzdem märchenhaft allen Klischees entsprechend.

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Und weiter und immer noch Sonne. Strände. Mehr. Meer. Einfach herrlich. Und inmitten dieses Märchens lag das Fischerdörfchen Murud, in welchem wir passend zum Sonnenuntergang ein romantisches Zimmer

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in einem ebenso passenden Hotel (Nomen est Omen – an Tsunamis wollen wir jetzt mal nicht denken)

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fanden.

Also schleunigst auf, König Fischer gesucht – aber nur Tuborg gefunden – bei dieser Szenerie auch egal und dann ab an den Strand um von den langen, harten, unmenschlichen Reisestrapazen zu erholen und die seelischen Batterien wieder aufzuladen – here we go

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Dass nicht alle diesen Sonnenuntergang gleich geniessen konnten ist uns bewusst – das Bild für uns ist trotzdem wunderschön

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und teilweise wurde es sogar kitschig  (das Teil draussen: die berühmte Seefestung von Murud)

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– wobei wir den absoluten Knüller leider kameralos am nächsten Morgen sahen, da haben die lokalen Jungs doch tatsächlich mit den Ochsengespannen Wagenrennen am Strand veranstaltet – unglaublich – zwei Zweiergespannen mit vier Ochsen im gestreckten Galopp – da geht was! Und die Ochsen haben dann auch später schnaubend zwar aber immerhin einige Leckereien zugesteckt erhalten.

Und mit einem fürstlichen Abendessen in einem der zahlreichen Family Restaurants haben wir den Abend dann würdig abgeschlossen und unseren wohlverdienten Schlaf gesucht und gefunden – Tuck off.

Wobei – da wäre noch zu erwähnen, dass es auch Tucks gibt, die der feinen englischen Art nachleben – wir freuen uns schon darauf mit diesen Jungs in Südindien einen Darjeeling Royal First Blush zu schlürfen!

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10. Tag: Viel Mumbai in einem Tag

January 9th, 2013. Published under 06. bis 10. Tag, Alle Berichte, Reise. No Comments.

Wir hatten uns ja nun einen zeitlichen Vorsprung geschaffen und konnten uns einen freien Tag in Mumbai gönnen. Tut ja auch gut, sich mal ein bisschen die Beine zu vertreten. Ist nur schon wegen der Thrombose-Gefahr vom zu Lange zusammengekauert in der Ricksha sitzen eine gute Idee. Wäre ja noch schöner, wenn wir neben Inkontinenzwindeln nun noch Stützstrümpfe anziehen müssten.

Wie Dr. D schon erwähnte, waren wir unerlaubterweise mit dem Tuck nach Mumbai Downtown reingefahren. Besser war es also, die Bestie vor dem Hotel stehen zu lassen und das Zentrum zu Fuss zu erkunden. Wir suchten uns eine Route aus und machten uns auf den Weg. Zuerst einmal fiel auf, dass uns hier die Inder nicht so anstarrten – scheinen sich Bleichgesichter gewohnt zu sein.011SightseeingMumbai_010_DSC01238011SightseeingMumbai_003_DSC01183

Am Markt versuchten wir, ein Template für unsere kleine SIM Karte des indischen  Mobilfunkanbieters zu finden, damit wir diese im alten Handy von Joni aka Jimbo endlich in Betrieb nehmen konnten. Wir scheiterten leider an der Kommunikation. Vielleicht wollten die uns einfach auch ein neues Handy verkaufen.

Dann ein bisschen durch den Markt geschlendert und unten rum zum Hafen. Sofort sahen wir das Wasserversorgungsproblem:

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Aber vielleicht war ja auch nur Ebbe.

Hier noch Dr. D vor dem Hotel Taj, da wo 2008 die Anschläge waren. Rund um dieses Areal war denn auch immer noch viel Polizei mit Panzerfahrzeugen und Abschrankungen

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Neben Sicherheitskräften hat es hier aber vor allem auch Nepper, Schlepper und Bettler

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Mumbai ist in dieser Gegend aber recht schön mit einigen Parks, sehr schönen Gebäuden aus der Kolonialzeit und mit viel Grünflächen und Pflanzen.

Unten beispielsweise der Bahnhof – Victoria Terminus – die Doppeldecker dürfen  nicht fehlen.

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Sodann hatten wir unser kleines Töurli abgeschlossen. Jimbo hatte eine Fussmassage gespottet und wollte unbedingt da hin. Dr. D. sagen Fussmassagen jedoch nichts – als intellektueller hat er generell eine grössere Distanz zu seinem Körper. Also ging der Dr. zum kopflastigen Bloggen in eine Backpacker-Beiz und Jimbo in die fusslastige Massage.

Nach der Massage wollten wir auf die andere Seite der Südspitze Mumbais den Sonnenuntergang anschauen. Dr. D. hatte in der Backpacker-Beiz beim Bloggen jedoch schon ein paar Kingfisher (das lokale Bier) ins sein kopflastiges Haupt geleert – nach eigener Aussage wurde er vom Personal dazu genötigt, um den Platz zu behalten. Darauf hin entwickelte er gegenüber dem in Richtung Sonnenuntergang vorwärts kommen eine gewisse Renitenz. Jimbos fusslastiger Hartnäckigkeit und der überraschenden Pace eines antiquarischen Mumbai-Taxis ist zu verdanken, dass wir den Sonnenuntergang noch sahen:

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Wenn man das Bild genau betrachtet, sieht man, dass die Sonne hier leider nicht im Meer sondern im Smog untergeht.

An der Hafenmole sitzen die Inder und reden miteinander. Teilweise sieht man Päärchen – aber die schmusen nicht – das darf man hier nicht, also haben es Dr. D. und Jimbo auch unterlassen.

Der Hunger meldete sich und wir gingen zurück in unseren Stadtteil um unter dem Lead von Dr. Daktari die Restaurantmeile zu suchen. Die fanden wir dann leider nicht, aber Jimbo musste unbedingt brünzeln und so gingen wir in ein anderes, von aussen recht unauffälliges Lokal. Dass uns der Türsteher mit Handschlag begrüsste erschien uns ein bisschen komisch. Drinnen waren auch alle unsere Freunde und geleiten uns in den oberen Stock, wo wir zum ersten Mal Frauen im Sari im Ausgang sahen – waren auch volumenbedingt nicht zu übersehen, da circa Kleinlasterformat. Die standen aber nur rum und die Männer sassen da und rauchten. Wir die Attraktion weil die einzigen Bleichgesichter. Komisch komisch. Erstmal musste Jimbo aber auf die Toilette und Dr. D. sass derweil oben und  sah sich schon einer Nierenentnahme von einer Organspendergang unterzogen.

Wir stellten dann fest, dass die Frauen jeweils das Glas nachfüllten wenn es leer war und einem tief in die Augen schauten. Sonst nichts. Bald waren aber alle schon weg und wir mussten bezahlen. Der Kellner forderte ein grosses Trinkgeld für die Dame. Gaben wir. Darauf forderte er eines für sich. Gaben wir nicht – er hat ja nicht eingeschenkt. Darauf kam er mit einem Kollegen. Gut, dann gibt es halt eines. Besser als mit einem Schnitt auf der Seite und ohne Niere aufwachen.

Folgendes Bild entstand, als alle weg waren. Jimbo hofft, dass er nicht nur schon vom Arm auf dieses Sofa legen einen Achselpilz gefangen hat.

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Beim rausgehen, waren alle wieder unsere Freunde und schüttelten unsere Hand. Der Kellner sagte, wir sollen um acht Uhr wieder kommen, dann würden die Damen singen und tanzen. Jaja, würden  wir uns überlegen, meinten wir. NOT.

Zuerst mal was essen und ein paar Königsfischer. In einer ziemlich einheimischen Beiz assen wir was feines. Ein älterer indischer Herr setzte sich zu uns. Als wir ihn auf Brockenenglish – “You from Mumbai”? – fragten ob er Mumbaianer sei, antwortete er im breitesten US Südstaatenakzent. Es stellte sich heraus, dass er ursprünglich schon Inder, aber in jungen Jahren in die USA ausgewandert war. Professor an einer Medical School und nun pensioniert. Interessant, wer einem da so über den Weg läuft.

Nach einem netten Gespräch dann zurück zum Hotel, um da festzustellen, dass die nette und aparte Pressebeauftragte des Runs namens Candice eine  Nachricht im Hotel hinterlassen hatte. Sie war auch in Mumbai – hatte unser Tuck vor dem Hotel gesichtet und wollte mit uns ein bisschen um die Häuser ziehen. Hatten wir aber leider schon hinter uns. So ein Pech aber auch. Aber man kann nicht immer gewinnen …No can do dice.

Der heutige Tuck of the day ist der Pac Man Tuck. Weshalb sich dieses neuseeländische Team für dieses Design entschieden hat, wissen wir nicht. Aber es muss wohl etwas mit umherirren und etwas essen zu tun haben. Und Schafen.

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Das Hotel pic of the day gibt es heute nicht, weil das Hotel dasselbe war wie gestern. So das wär’s für heute.

9. Tag: Beam to Booombay – commute to Mumbai

January 7th, 2013. Published under 06. bis 10. Tag, Alle Berichte, Reise. 2 Comments.

Nach einer komfortablen Nacht im doch etwas lärmigen Highway Motel – und zwar nicht wegen des Verkehrs sondern wegen der integrierten Schreinerei / Schlosserei mit Nachtbetrieb, ging es im typischen Morgenverkehr auf Mumbai zu. Mumbai das früher Bombay hiess und jetzt mal so oder so – so oder so aber das maximal auf Strassen, Trottoirs und sonstigen Flächen denkbare Chaos – für uns Challengers so etwas wie der Mount Everest für die Alpinisten. Mehr Verkehrshektik, Adrenalin, Abgase, Schlaglöcher, Flüche, Hupen, etc. geht einfach nicht! Vorab aber war’s noch friedlich – wir waren ja auch noch einige 100 Km entfernt.

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Landschaftlich wurde die Fahrt immer interessanter – eine Wüste bleibt meist eine Wüste egal unter welchem Blickwinkel oder nach wievielen Kilometern, aber je weiter wir in den Süden kommen, desto abwechslungsreicher wird die Szenerie. Und es scheint auch Wasser zu geben – manchmal sogar zu viel, so dass selbigem mittels riesiger Staudämme Einhalt geboten werden muss (wir erinnern uns – die Rohre um all das Wasser sinnvoll zu leiten sind ja erst verteilt aber noch nicht verlegt – geschweige denn angeschlossen).

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Aber es geht auch richtig idyllisch!

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Überhaupt ist das ländliche Indien noch so richtig original – fast schon kitschig

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– wobei das nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass das Leben für diese Menschen wohl richtig hart ist. Einerseits sind sie dank Satellitenfernsehen bestens über das Entwicklungsniveau in der ersten Welt informiert – andererseits gibt es aus einer solchen dörflichen Gemeinschaft heraus vermutlich nur Aufstiegschancen für die besten und v.a. auch die aggressivsten…

Dies ist nicht nur uns aufgefallen – auch andere Europäerinnen haben dies bemerkt und der Grund weshalb wir es überhaupt in diese eher verlassene Gegend geschafft haben ist, dass wir das Grab einer Grosstante eines Freundes von Jimbo, die vor langer Zeit in Indien missionierte – Suor Pasqualina – besuchen wollten. Leider haben wir aber weder die Mission, noch das Grab gefunden und daher dann einfach an diesem idyllischen Fluss eine Minute inne gehalten und Jimbo hat anschliessend das Offroading mit dem Tuck genossen.

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Danach sind wir gemütlich weitergetuckert – weil wir glaub alle Teams überholt haben und wir uns etwas einsam fühlten haben wir dann spontan beschlossen halt doch nach Mumbai zu fahren – quasi ohne Vorbereitung und Ausrüstung diesen autofahrerischen Mount Everest zu bezwingen. Ein Wahnsinn. Ein Wahnsinn auf vier Rädern, drei Rädern, zwei Rädern, vier Beinen, drei Beinen, zwei Beinen – einfach unglaublich. Und dann die Ausdehnung – also wenn Zürich Bombay wäre, würde der Stadtverkehr so ungefähr in Wil (für die St. Galler Kollegen) resp. in Olten (für die auf der andern Seite) beginnen. Stadtverkehr heisst: Stirnband festgezurrt, Messer zwischen den Zähnen, wer mehr als 50cm Platz lässt, wird ausgebremst – und zwar bei Tempo 50 – schneller geht nicht, weil gar nicht mehr Platz da ist. Langsamer ist irgendwie auch nicht gut. Unser Tuck schlug sich bestens, quittierte die Hetzerei aber mit ersten Anzeichen von Leistungsabfall – doch schwächeln gilt nicht – nicht einmal für unser Tuck. Und so hetzte Dr. Daktari unser liebes Dreirad trotz lädiertem Arm schonungslos über die schlaglochübersähten Pisten – sowohl Mensch als auch Maschine litten – aber hielten durch. Und irgendwann gab es dann auch eine Gelegenheit, Jimbo the Finisher an die Lenkstummel zu lassen und die Endanfahrt auf’s Hotel in Angriff zu nehmen. Schöne neue Welt – eben noch am lauschigen Fluss, hat sich Jimbo einige Minuten danach 3G connected und via die bekannten Buchungsplattformen ein Hotel zuvorderst in Mumbai ausgesuch und auch gleich reserviert. Und Dr. Daktari hat Jimbo dann einmal mehr GPS ins Ziel gesteuert.

Unserem Namen entsprechend haben wir dabei natürlich auch Nomen est Omen – die Curry Road passiert – resp. wollten wir – aber da war Einbahn und die Grüne Minna von Indien, welche hier nicht grün sondern beige ist, hat uns freundlich aber bestimmt zurückgepfiffen. Aber gesehen haben wir sie. Und gegessen auch schon – also den Curry – weniger die Strasse, auch wenn auf dem Land natürlich noch sehr ursprünglich gekocht wird. Vorbei (zum guten Glück nicht durch) belebte Märkte

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und vorbei an monumentalen Zeugen der Kolonialzeit

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in einer  fantastischen Abendstimmung

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dirigierte Jimbo unser treues Tuck direkt vors Diplomat Hotel, welches heimatliche Gefühle provozieren wollte.

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Und als wir unseren Tuck verschämt in der Ecke des Hotels parkten, wurden wir vom Personal zurückgepfiffen und mussten unser cooles Gefährt direkt vor den Eingang parken – sehr zur Freude der anwesenden Taxifahrer, welche alle einen riesigen Spass an unserem Projekt hatten. Später in der Nacht dann änderte das Publikum – aber der Star blieb!

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Aber wir greifen vor – erst einmal galt es die verschmutzten und ölverschmierten Gesichter zu reinigen und für den Restaurantbesuch und Ausgang vorzubereiten

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Wobei dies – bei der Location, in der wir schlussendlich endeten – gar nicht so zwingend gewesen wäre. Aber – das Essen war absolut exzellent – sicherlich auch, weil das Restaurant so effizient gebaut ist, dass anstelle eines Schweizer Restaurantgeschosses gleich zwei indische reinpassten – Raumhöhe 1.90 Meter und – Rauchen erlaubt. Allerdings nicht was wir im Sinn hatten – Zigarren wären dann doch übertrieben wurde uns beschieden und wir genossen unsere Kuba-Reminiszenzen outdoor vor der fantastischen Hafenszenerie beim Taj Palace Hotel oder so ähnlich.

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Ende gut alles gut – v.a. wenn man beachtet, dass uns die Strassenbekanntschaften beim Zigarrenrauchen mitteilten, dass Rickshaws in diesem Teil von Indien verboten seien, weil ja sonst alle Slumbewohner hierher fahren könnten…

Und damit kommen wir zu heutigen Prämierung:

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ein solcher Schnauz muss es einfach in die Selection schaffen!!!

8. Tag: Passed another Lemon Tree

January 5th, 2013. Published under 06. bis 10. Tag, Alle Berichte, Reise. No Comments.

Dem musikalischen Grundthema verplichtet, musste dieser Titel einfach sein und wenn ihr diese Melodie vor euch hinsummt, dann habt ihr auch das innerlich richtige Kharma, Krishna oder wie auch immer, um diesen Eintrag zu verstehen.

Die Nacht im spassigen

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High Class Lemon Tree Hotel war ausgesprochen erholsam und das Frühstücksbuffet eine einzige Versuchung – keine schlechte Voraussetzungen für einen weiteren Fahrtag.

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So ging es extrem relaxed erst gegen 11:00 los – wobei wir die touristische Abfahrtsroute wählten und an einem historischen Shopping District vorbei fuhren. War aber nix. Dafür fuhren wir dann quer durch die Altstadt und konsequenterweise gleich auch durch den Markt

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und mussten immer mal wieder hallo sagen und winken.

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An dieser Stelle muss ein kurzer Einschub sein – eine Würdigung der grössten Erfindungen der Menschheit: Dem Internet und dem GPS: Dank dem Internet wissen wir alles was wir gar nicht wollen und viel mehr – soviel, dass man sich gar nicht ins Tuck sitzen müsste – was wir sehen kann man auch googeln. Das GPS hingegen sagt einem jederzeit wo man ist – aber nicht, wo man eigentlich hin will / könnte / sollte – dazu braucht man dann eben das Internet. Und natürlich gäb’s jetzt dazwischen das Navi, welches aushelfen könnte – aber die sind bei solchen Challenges eher verpoent und ob wir es schaffen würden, ein indisches Navi bedienen zu lernen, bevor wir in Kerala eintreffen scheint fraglich. Aber – da gibt’s ja noch den elektronischen Apfel mit seinen Apps – sorry für die Schleichwerbung – aber mit dem Citymaps2go kann man sich die Karten weltweit gratis runtersaugen und hat dann sogar noch rudimentäre Infos zu Tankstellen und Sights und Hotels, wobei man letztere auch direkt via Internet buchen kann, wenn man denn Verbindung hat (unsere zwei indischen SIM Karten lagern immer noch jungfräulich in ihrer Hülle…).  Und ohne diese App würde sich unsere Reise garantiert um Stunden verlängern – die Navigation aus einer Stadt wie Ahmadebad auf den nächsten Highway – ohne Stadtkarte  – einzig anhand der sehr spärlichen Verkehrsschilder und alles im indischen Hektiker-Verkehr ist kein Spass und auch nicht unbedingt sicher und wir könnten nicht einmal beweisen, dass wir mit unserem Don’t worry eat curry Tuck tatsächlich bis zur Curry Road gefahren sind!

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Sicherheit ist überhaupt ein wichtiges Thema – und da bestätigt sich einmal mehr, dass nicht Wegelagerer und Touristennepper die grösste Gefahr sind, sondern der ganz normale Strassenverkehr. Der ist immer am Morgen recht entspannt und ok und wird dann zur Abendzeit hin richtig brutal – auf der Autobahn wird gerast was die Kiste hergibt (unsere 61Kmh – wobei wir eine saubere Cruise-Speed von 48Kmh anpeilen) und in den Städten wird kein Millimeter Platz freiwillig hergegeben. Dass dies nicht immer gut geht zeigen die Berge an Autowracks, welche die Ein- und Ausfahrten aus den Städten, wo typischerweise die Automechs angesiedelt sind, säumen – hier leider bloss ein andeutungsweises Bild – werden wir sonst nachbessern.

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Aber auch Lastwagen, welche Brückengeländer durchschlagen haben und solche welche es einfach umgekippt hat, haben wir schon gesehen – angesichts der oft abenteuerlichen Ladungen nicht weiter erstaunlich.

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Der Faktor Unsicherheit war heute aber noch aus einem anderen Grund dominant: Wir fahren durch den Staat Gujarat, der als ziemlich strikt gilt, d.h. KingFischer (Bier) ist unerwünscht, der ganze Staat trocken und wegen der Nähe zum Erzfeind Pakistan gibt es No Go Zonen, wobei nicht so klar ist, wo die wirklich sind. Einige andere Rickshawrunners haben sie aber offenbar schon gefunden und letztes Jahr zwei Nächte im Gefängnis verbracht, weshalb wir von der Rennleitung vor der Durchfahrt von Gujarat gewarnt wurden. Wir sind dann mitten durch – Dr. Daktari immer mal wieder in Panik, weil grosse Schilder zur Bezahlung von Highway Toll aufforderten, wir aber nirgends bezahlen konnten. Dr. Daktari ist dann auch kurzerhand mal zum Polizeiposten vor einer solchen Mautstelle zurückgestapft und hat sich mit Händen und Füssen erkundigt – ging ganz gut und so haben wir die höchstoffizielle Bestätigung, dass die Maut zumindest für Rickshaws seit einigen Monaten abgeschafft ist. Jimbo ist in der Zwischenzeit zurückgefahren und hat dann vor der versammelten Polizeibelegschaft über die doppelte Sicherheitslinie gewendet Dr. Daktari geboardet und wir haben fröhlich gewunken und sind weitergezuckelt. So geht das in Indien.

Und so tuckern wir durch Indien – oft recht komfortabel auf den in unseren Karten als furchterregende Autobahnen ausgewiesenen Strassen, auf welchen aber auch Velos und manchmal sogar Kamelgespanne unterwegs sind. Oft übrigens auch Geisterfahrer – das sind dann die mit dem Licht. Ist aber bei knapp 50Kmh noch überschaubar. Ansonsten fliessen die Erlebnisse langsamer – wir lassen dann die Bilder sprechen und hoffen, ihr könnt das auch etwas geniessen.

Essentiell – v.a. für unsere Rickshaw – get the fuel mix correct – piece of cake mit einer Pepsi Flasche – irgendwoher hat Dr. Daktari ja auch den Dr.

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Von der Wasserversorgung hatten wir’s schon – dies hier betrifft eher das Thema Brückenbauen – weshalb müssen die immer von Ufer zu Ufer sein? Think different! Aber gemäss unseren indischen Freunden sind das eh nur Anlagen zur Messung des Wasserstands – also doch Wasserversorgung und deshalb kompliziert – haben wir ja schon gelernt.

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Wobei – so ein Reisebericht durch Indien ist komplett limitiert und wir tun diesem Land unrecht: Denn der Text ist ja das eine, die Bilder sind klar und den Lärm – den könnt ihr auch vorstellen – monotones Zweitakmotorengeräusch, flatterndes Verdeck und je nach Verkehrssituation Hupen in allen Frequenzbereichen bis zu 130 Dezibel oder so. Aber – das ist nur das halbe Indien – das andere Indien wird olfaktorisch durch unser Riechorgan evaluiert! Jimbo und Dr. Daktari waren ja schon in den Gerbervierteln von Marrakesch und haben ergo eine reichhaltige Geruchserfahrung intus. Und wir bewundern alle das Parfüm vom Schreiberkollegen Süsskind – aber wenn der mal in Indien gewesen wäre, könnte er das so bestimmt nicht mehr schreiben – denn die Geruchsvielfalt ist schlicht extrem und zwar nicht bloss negativ! Wir sind an Rosenfeldern vorbeigefahren die man selbst im Autobahnduft noch hervorragend riechen konnte. Wir können anhand der Duftwolke, welche die an uns vorbeisausenden Busse hinterlassen fast auf den Kilometer genau den Abfahrsort einschätzen und wir wissen mittlerweile genau, hinter welchen Lastwagen es olfaktorisch eher unbefriedigend ist – Mist nur, wenn so ein Teil mit genau unserer Geschwindigkeit vor unserem Tuck hockt. Mist – hier wörtlich zu verstehen! Letzterer Düngerduft ist übrigens derart intensiv, dass er sich auch auf die Fahrer überträgt, wie wir Abends dann im Restaurant feststellen konnten. Und genau hier ist auch eine gewisse Demut und grosser Respekt angesagt, denn wenn wir in diese dunklen, zerfurchten Gesichter schauen, deren Abendbrot aus einem Pack Kekse (5 INR also ca. 8 Rappen) und einem Tee besteht, dann lässt sich ablesen, dass deren Leben nicht allzu einfach ist. Aber tagtäglich hängt unser Leben in diesem little Tuck genau von der Aufmerksamkeit solcher Männer ab. Und doch haben wir deutlich mehr Vertrauen in diese Hardcore-Trucker – selten, dass uns einer schneidet, oder einbremst – da sind die völlig unberechenbaren, pfeilschnellen, arroganten Limousinen um ein Vielfaches gefährlicher. Sehr friedlich – geradezu fröhlich ist demgegenüber das Verhältnis zu den anderen Rickshaws – wir werden immer wieder angehupt, angeschrien und kriegen das Daumen hoch Zeichen zur Verabschiedung.

Nachdem wir uns also meditativ Richtung Mumbai verschoben hatten, wurde es sonnenstandsmässig Zeit, nach einem Hotel zu suchen. Weil Indien immer entwickelter wird und wir am Nachmittag eine veritable Highway-Hotelzone durchfahren hatten, beschlossen wir, gar nicht erst nach Surat hinein zu fahren, sondern  am Highway zu nächtigen. Nur waren da plötzlich keine Hotels mehr. Sondern bloss noch rauchende Fabrikschlote, mörderischer Verkehr und immer weniger Sonne. Und dann endlich – aber leider auf der Gegenseite – ein Krishna Hotel – hat ja schon mal geklappt. Also haben wir unserer Richtung noch 4 km Chance gegeben und dann gewendet. Das sah dann zwar sehr nett aus. Aber die behaupteten kein Hotel mehr zu sein

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– nichts zu machen… Mittlerweile war es dunkel und so haben wir dann nochmals gewendet – Mumbai ist ja nur noch 280 Km entfernt – bei konzentrierter Fahr als ca. in 6-7h erreichbar. Allerdings ist Nachtfahren wirklich nicht empfehlenswert und so wurden wir selbst sogar zu Geisterfahrern, weil wir das nächste Hotel.überschossen hatten. Aber die wollten uns nicht. Wieder hinaus in die dunkle, brüllende, donnernd gefährliche Nacht. Und dann kam es – das Vijai Palace.

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In Anbetracht der bisherigen Absagen waren unsere Hoffnungen eher gering – die Location klar ein ganz normaler Truck Stop – aber dank den Englischkünsten eines Gastes konnten wir doch tatsächlich den Zimmerwunsch anbringen und wurden in ein frisch renoviertes Zimmer geführt – gross, alles sauber und sogar funktionierende Steckdosen und das für schlappe 700 INR – entsprechend ca. 13 CHF. Also Tuck gepackt, Gepäck raufgeschleppt und dann ins Restaurant gesessen. Und da wurden wir wieder mal von den indischen Kochkünsten erschlagen: Mittlerweile haben wir seit Tagen kein Fleisch mehr gegessen und es fehlt uns überzeugten Metzgete-Fetischisten und Harcore-Carnivoren nicht einmal! Und auch daran, dass das Essen immer so aussieht, wie wenn sich jemand einen Jux mit Lebensmittelfarbe erlaubt hätte, haben wir uns gewöhnt – sieht einfach leckersmecker aus!

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Nach dem Essen dann gab’s mal wieder eine Zigarre – der Tag war lang – also musste der Rauchstängel mithalten. Und wie wir da so zufrieden draussen sassen und rauchten kamen alle vorbei, wollten wissen wer, von wo, wohin und und und. Und  die ganz Mutigen fragten sogar, ob sie von uns ein Foto machen dürften – klar doch kein Problem. Und dann kamen dann noch die drei Jungs ein zweites Mal und fragten schüchtern, ob sie uns auf einen Kaffe einladen dürften – gerne. Und so sind wir dann im Restaurant bei indischem Tee – der indisch korrekt in die Untertasse geleert und von dort aus geschlürft wird (hat mehr Geschmack .- wir haben ja schon erwähnt, dass Indien ein Land der Düfte zu sein scheint). Die drei Studenten haben uns dann so einiges über ihr Leben erzählt  – genau diese Momente machen ja auch eine solche Reise aus – sonst könnten wir uns auch gleich in den klimatisierten Touribus schmeissen.

Nach einer intensiven Blogging-Session – Jimbo hatte bereits am Nachmittag im Tuck vorgeschrieben – dazu sind ja die langen Highway-Kilometer-Abratter-Stunden auch prädestiniert, konnten wir uns dann noch auf den Tuck of the Day einigen – der Sieger ist – passend zu unserem Tag – Godzilla Driving oder so:

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….

7. Tag: On the road on to Ahmedabad

January 5th, 2013. Published under 06. bis 10. Tag, Alle Berichte, Reise. 2 Comments.

Morgens früh raus. Für den ersten vollen Reisetag haben wir uns eine  Monsteretappe nach Ahmedabad vorgenommen – über 400 km. Wir waren aber nicht die ersten; die Australier im Dreierteam mit dem mit Blumen geschmückten hübschen Tuck waren schon reisebereit und wir konnten ihnen eben noch eine gute Reise wünschen. Kurz vor der Abfahrt dann noch das Hotelpic of the Day. Wie man sieht, war warm anziehen angesagt – und das wirklich nicht, weil die Tuktuks so schnell sind. Wir waren früh unterwegs und es war kalt. Früh waren wir, weil es im indischen Bundesstaat Gujarat kein Bier gibt – dieser Staat ist in der Nähe von Pakstan und eher muslimisch. Nun wird mir auch klar, weshalb alle britischen und australischen Teams diesen Staat meiden.

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Hier noch ein Bild der unvermeidlichen Kuh in Barmer. Sie ist berühmt für ihren Fetthöcker auf dem Rücken. Aber sonst  weiss ich ja dazu eigentlich nichts zu schreiben, ausser dass sie es sicher gut hat. Ist ja heilig.

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Raus aus der Stadt begann wieder die Wüstenregion und die war dann wirklich empfindlich kalt. Als Joni aka Jimbo (der Schreibende) mal auf der Rückbank war, musste er aso grad seinen in der Brocki erstandenen Vlies-Schlafsack zücken – sehr vernünftige Investition übrigens. Im Gegensatz zu indischen SIM-Karten, wenn man einen SIM-Lock auf dem Mobiltelefon hat.

In der Wüste sichteten wir dann das erste Wildtier: Einen Pfau. Gut so wild war der nicht. Eher ein Fluchttier Dr. Daktari hat seinem Namen alle Ehre gemacht und ist ihm nachgerannt wie der andere Doktor (Grzimek) in der anderen Wüste (Serengeti). Hat ihn aber wirklich gut getroffen – ist speziell für seine Kinder, hat er gemeint.

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Unterwegs gibt es auch allerlei Spannendes. Man sieht z.B. unten stehendes eher unspektakuläres Bild. Bei genauerem Hinschauen sieht man, dass Frauen hier Säcke auf einen Lastwagen verladen. Dazu ist noch zu sagen, dass Dr. Daktari dieses Bild undbedingt posten wollte. Damit wird mir folgendes klar: Das Bild oben war für die Kinder von Dr. Daktari, das Bild unten ist folgerichtig für seine Ehefrau:

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Und dann sichteten wir ein weiteres Wildtier: Ein Kamel. So wild war auch das nicht. Wir fotografierten es sofort und fragten uns, wie das wohl von Afrika hier hin gelaufen war, bis wir merkten, dass es davon eine Menge gibt in Indien. Hmmm ….

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Und dann sahen wir noch einen Tempel – war schon nicht mehr in der Wüste, aber ich weiss auch nicht mehr genau, wo. Auch dazu fällt mir leider nichts weiter zu schreiben ein. Aber Dr. Daktari hat das Bild schon eingefügt und komprimiert, also zeigen wir das doch …

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Zwischendurch haben wir dann noch in irgend einem Wüstendorf einen Chai genommen und damit einen Auflauf verursacht. Beim in den Parkplatz manövrieren hat Dr. Daktari – dieses Mal im Cockpit der Bestie – das erste Heck eines stehenden Lastwagens touchiert. Ausser einem Rums und einem Schreck nichts passiert. Ist aber auch schwierig, ein Fahrzeug in den Dimensionen eines Tucks zu manövrieren. Man muss aber Dr. Daktari zu Gute halten: Er manövriert immerhin mit einem gebrochenen Arm. Auch seine durch den Fahrtwind im “Mad Professor”-style aufgetürmte Frisur  kam ihm wahrscheinlich beim umherschauen in den Weg – doch dazu später.

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Der Chai – nach dem Menschenauflauf.

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Beim Chai trinken kam dann der eine oder andere und wollte wissen, um was es bei unserer Aktion geht. Einer konnte dann wohl nicht englisch, aber blieb in ca. 1 Meter Entfernung einfach sitzen um uns unentwegt mit grossen Augen anzuschauen. Man gewöhnt sich auch daran ein Marsmensch zu sein.

Später am Tag wurde es dann wärmer und wir näherten uns Ahmedabad. Die Strasse war Gegenverkehr und das Fahren erforderte Konzentration. Insgesamt mussten wir ungefähr sieben Mal einen Ausflug in die Botanik machen oder bis quasi 0 bremsen, weil zwei Lastwagen nebeneinander entgegen kamen. Von hinten sahen wir unübertrieben drei ‘Near misses’ mit einem Abstand von unter einem Meter. Aber in Indien haben die Leute ja auch ein anderes Gefühl für Nähe. Stellt einem aber trotzdem die Haare zu Berge – bei Dr. Daktari standen sie ja schon.

Immer wieder erlebten wir, dass Töffs, andere Tuktuks oder auch Busse auf gleicher Höhe mitfuhren und uns musterten. Wenn wir dann winkten, winkte jeweils der ganze Bus breit grinsend zurück. Oder der ganze Töff. Die Inder laden ja dann durchaus gerne auch bis zu vier Personen auf so ein Fahrzeug.

Ein Töff hat uns dann tatsächlich sogar ausgebremst  um Fotos zu nehmen und um sich auszutauschen. Ganz nette Menschlein. Hier ein Bild:

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Waren im übrigen Berufskollegen. Sagten wenn wir ein Problem haben, Gold, Commodities oder sonst was kaufen wollen – give us a call. Werden wir machen. Die werden sich noch wundern. In Achmedabad navigierten wir uns dann erfolgreich zum Hotel, doch dazu berichtet dann wieder Mad-Professor Dr. Daktari.

Zu guter Letzt noch der Tuck of the Day. Dieses Mal die Sitar Heroes – getreu der indischen Version des bekannten Playstation Games “Guitar Heroes” – einfach mit der indischen Hippie Gitarre namens Sitar – sehr kreativ. Drei Kiwis an Bord – ob sie Sitar spielen, entzieht sich unserer Kenntmis. Sicher aber ist: Sie haben eine Beziehung zu Schafen.

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6. Tag: Tuck off!

January 4th, 2013. Published under 06. bis 10. Tag, Alle Berichte, Reise. 2 Comments.

Nach der doch intensiveren Befeierung des neuen Jahres kam der lang ersehnte Starttag. Auf dem Bild sieht der geneigte Leser Joni aka Jimbo bei der Entgegennahme der Papiere und des Werkzeugsets. Viel darf ja nicht kaputt gehen.

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Der Run Leader, Matt, hielt eine bewegende Ansprache. Was er sagte habe ich vergessen, weil mich das Muster seiner Krawatte hypnotisierte.

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Posing vor der Ricksha. Man beachte hier speziell die farblich geschickte und mit dem Plakat des Runs korrespondierende Farbe des T-Shirts von Jimbo, dem Schreibenden.

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Nach einer geplanten Rundfahrt aller Teilnehmer durch Jaisalmer, bei welcher sich wie erwartet alle innert  Minuten komplett verloren haben – Tuktuk fahren mit Kuppeln, Schalten und Bremsen ist nicht so einfach – versuchte Team Dontworryeatcurry noch seine indische SIM-Karte fürs Mobile aktivieren zu lassen, was auch ging. Leider entpuppten sich dann aber beide Mobiltelefone als SIM-Locked, was wieder ein neues Problem darstellte – deshalb nützte uns die Übung nichts. Aber immerhin sind die Karten nun aktiviert.. Und in Indien ist Geduld das halbe Leben – wir sind zuversichtlich auch die Kommunikation noch vor dem halben Leben in den Griff zu kriegen und wenn nicht, dann ist zumindest unsere Seele indisch erfreut.

Beim Warten freundete sich der halbe Markt mit Jimbo an. Vor allem ein kleiner Taubstummer Junge verständigte sich mit Händen und Füssen und half die arg staubige Windschutzscheibe indisch zu reinigen. Das geht so: Bestehenden Staub umverteilen und verschmieren.

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Dafür hat er sich aber ein feines Trinkgeld verdient und durfte bis zur Aussengrenze von Jaisalmer mitfahren.

Beim Rumkurven durch Jaisalmer ein vertrautes Bild: Rumliegende Wasserröhren. Dass Indien Probleme mit der Wasserver- und entsorgung hat, ist ja allen bekannt und deshalb unterstützen wir auch mit 100% Überzeugung die Aufbauarbeit von Frank Water. Vielleicht sollte man jedoch noch sagen, dass die Röhren nur eingegraben was bringen.

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Danach machten wir uns an die erste Halbtagesetappe nach Barmer, welche durch eine Wüste in der Nähe der pakistanischen Grenze führt, die irgendwie keinen Namen hat.

Circa 5 km nach Start erlebten wir einen supranasalen Kolbenklemmer, der nur in unseren Köpfen stattfand (sozusagen unsere erste psychosomatische Panne): Das Tuktuk gab beim Berg runter fahren plötzlich ein schneidendes zunehmend schrilleres Geräusch von sich, worauf Fahrer Jimbo meinte, das sei ein Kolbenklemmer und sofort die Kupplung zog und links ranfuhr (Linksverkehr) – Motor tot. Stille. Sch…. Drama. Wir wissen, weshalb wir nervös sind – aber schon nach 5 km auszuscheiden? Geht nicht. Also intensiv Zweitaktöl nachbeschüttet und  vorsichtig versucht, wieder zu starten. Nach 20 km stellten wir fest, dass das Tuckie halt einfach so tönt. Unterwegs sahen wir dann noch das eine oder andere Team ohne Benzin oder mit anderen Sörgeli. Tja, man muss sich eben an diese glatten Vehikeli gewöhnen….

Unter sich daran gewöhnen geht auch dass man merkt, wie viel diese Bestie verbraucht und wie schnell sie fährt. Wir mussten feststellen, dass man für 35 km ca. 1 Stunde braucht, inkl. nachtanken alle ca. 150 km. Was will man dann mehr erwarten von einem Motor in der Grösse eines Chüngelibuuchs. Proscht Nägeli denn, auf was haben wir uns da eingelassen?

In Barmer angekommen hiess es Hotel suchen. Wir fanden auf Anhieb ein passables namens Krishna. Kann ja nicht schlecht sein. Dr. Daktari wollte das Bild des Bildes an der Wand des Hotelzimmers posten. Weshalb, weiss ich nicht genau und was darauf steht, verstehe ich auch nicht so genau. Aber das ist ja sowieso nicht zu lesen auf dem Bild. Aber gepostet ist’s. Voilà unser Hotelpic of the Day:

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In Barmer gingen wir dann noch in ein brahmanisches Restaurant essen, das ist die höchste Kaste. Leider eine alkoholfreie und leider vegetarisch. Jenu. Beginnen wir das Jahr halt mal richtig gemässigt – ist ja schliesslich immer noch der 1.1.2013.

Zu guter letzt noch ein Bild des Tuk of the Day: Team ‘Curry on Driving’. Natürlich Teekoepfe, aber die finden wir nur schon wegen dem Teamnamen super.

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5. Tag: Sylvester festen

January 4th, 2013. Published under 01. bis 05. Tag, Alle Berichte, Parties, Reise. No Comments.

Sylvester in Indien ist herrlich – man kann ausschlafen und ist trotzdem gegenüber Europa noch nicht der letzte, der sich aus den Laken schält. Trotzdem hatten wir etwas Stress, denn am Vortag haben wir uns bekanntlich als letztes Team registriert und da war es dann schlicht zu Dunkel für die Rickshaw-Tutorial und Driving Session und Matt offerierte uns eine Privataudienz um 10:00. Die wir natürlich locker um 11:00 in Angriff nahmen – hej wir sind ja in Indien – wobei wir jetzt niemanden beleidigen wollen, denn alle unsere indischen Verabredungen waren, mit Ausnahme des vorverlegten (!!!) Air India Fliegers, immer ausgesprochen pünktlich. Aber wir haben uns schliesslich mit dem Fettnäpfchenführer Indien eingelesen und vorbereitet und mussten deshalb unpünktlich sein.

Neben unserem Testdriving waren bei einigen Rickshaws auch die letzten Arbeiten noch in vollem Gange und es herrschte reger, nervöser Betrieb beim Malen

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und Fahren üben – gar nicht so einfach!

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Und auch wir mussten letzte Vorbereitungen treffen – bekanntlich haben ausserordentlich viele unserer Freunde aussordentlich grosszügig mitgeholfen, die Frank Water Charity zu unterstützen und wir haben den höheren Kasten äh Charity Memberships versprochen, ihren Namen auf der Rickshaw quer durch Indien zu fahren – here we go:

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und hier etwas schräg – aber das ist unser Challenge ja irgendwie auch etwas…

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Wer sich nicht lesen kann, darf uns dies übrigens ungeniert melden – wir werden dann sofort nachbessern – zooomen – oder mit nettem Hintergrund am Goa Beach nochmals ablichten oder oder … Und melden und einzahlen geht auch immer noch …

Danach ging’s auf Einkaufstour in Jaisalmer – hatten wir doch in unserer Planungsgenialität einen Stromadapter vergessen. Heisst im Fettnäpfchenführer aber auch, europäische würden passen – aber die Schweiz ist halt nicht europäisch und Dreipol nicht Dreipol. War dann aber ganz einfach – denn die wichtigste Regel in solchen Ländern ist – adaptieren – also konkret nicht suchen – sondern gefunden werden – d.h. einfach jeden anquatschen und etwas von Plug Voltage Tuck Tuck und ?(£)I*%ç%&* Handzeichen machen und dann klappt’s meist recht gut – in diesem Fall innert 5 Minuten und das ohne beim Preis zu märten – denn 80 Rappen sind nun wirklich schon günstig genug. Also frohen Mutes dieselbe Taktik zum Erwerb indischer Sim-Karten angewandt – doch gemach mein Freund – so einfach geht das nicht! Denn Jaisalmer liegt in der Nähe des Erzfeindes Pakistan und um zu verhindern, dass alle Terroristen mit indischen Prepaid-Sims telefonieren braucht es:

Zwei Passfotos, zwei Antragsformulare, zwei Passkopien und zwei Hotelbestätigungen, dass man in diesem Hotel wohne – egal wie lange…. Und wehe, man macht auch nur den kleinsten Fehler beim Antragsformular z.B. beim Namen des Vaters – nochmals von vorne! Etwas leid tat uns unser Hotelmanager – der ist ganz nett, aber noch nicht so computerisiert und so musste er unsere Wohnsitzbestätigung gleich zweimal von Hand schreiben!

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Zu guter letzt wird alles – auch die Passkopie noch unterschrieben und dann geht die Anmeldung raus. Danach erhält der Vendor eine Freischalungsbestätigung, die er quittiert. Dann muss der Kunde eine Nummer anrufen und dort die Freischaltung verlangen – wobei uns eingeschärft wurde, dass wir dieselben Angaben, wie auf dem Formular wiederholen müssten – sonst würde die SIM sofort terminiert. Nun ob das klappt? Dazu später mehr…

Und weiter zum Stadtbummel, wo man wirklich alles hätte kaufen können – auch z.B. indische Investmentfonds (kleines Schild):

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Natürlich gab’s auch traditionelle Sachen:

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und shoppen macht einfach allen Spass:

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zumindest den Einen, die anderen werden dadurch eher etwas ermattet und müssen sich ausruhen – taten wir dann auch – aber nicht so fotogen

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Denn schliesslich mussten wir unsere Kräfte einteilen, um auch die Neujahrsparty noch geniessen zu können! Und das war dann wirklich eine ganz grosse Sause – wehe wenn Briten aus aller Welt (gefühlt sind mindestens 50% der Teilnehmer sonstige Angelsachsen – USA, Aussies, Südafrikaner…) auf Nordländer aus Schweden, Norwegen, Dänemark und Holland treffen!

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Und auch unser Team gab sein bestes – Dr. Daktari verletzungshalber im Hintergrund – mehr als adäquat aber durch Jimbo Moustache vertreten! Alle Hände voll zu tun.

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Ja – ihr seht richtig – der Tanzboden glühte nach dieser Swiss Style Dance Einlage – gut, dass auch immer Löschmittel bereitstanden (kindly provided by einigen crazy-Südafrikanern, die ihr Glück nicht fassen konnten, dass wir doch tatsächlich echte Stoogies als Give-aways – Friends only – dabei hatten)!

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Und es glühte bald noch mehr!

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Mit der Stimmung auf dem Höhepunkt müssen wir die Partyberichterstattung abschliessen. Der Start ins 2013 in Indien stimmt uns jedenfalls zuversichtlich. Happy New Year to everybody …

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Aber halt – ganz fertig ist noch nicht – hier das Tuc of the Day – extremst California-Surf-Style – und bemannt von VIER ganz netten Jungs (wer sich jetzt fragt, wie die da reinpassen – der eine von denen ist im letzten Sommer auf einem Long-Skateboard in Kanada von Coast zu Coast gehoppelt – kann also nicht so schwierig sein, den mitzusurfen…)  – COOOL :

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